Am Start, St. Wendel-Winterbach am Sportplatz, steht eine saubere 3-sprachige Karte der Tour mit Erläuterungen, der zu entnehmen ist, dass die Tour zu etwa 2/3 durch freies Gelände, Feld und Wiese, führt: “Durch STEPPENGRÄSERWOGEN – sind wir hindurchgezo-o-gen …”, “Heia Safari”, hier mit den “Dienstagswanderern” aus Merchweiler. Das bringt schöne Aussichten, z. B. auf den […]
… auf Premiumwanderwegen
Der alte DEMOKRIT (400 v. C.) hätte die beiden höchstzertifizierten Wanderwege der Jahre 2005 und 2006 (später auch 2007), Tagestouren des „Deutsches Wanderinstitut e. V.“, sicher anders bewertet. Sie liegen im nördlichen Saarland, was mich als Saarländer freut. Die Touren sind schön, wie viele andere auch, und “ungesellig”. Was ist das; “PREMIUMWANDERWEGE”? Der BROCKHAUS hat nichts darüber, WIKIPEDIA auch nichts. Aber GOOGLE: 388 Webseiten. Das Internet ist eben schneller als ein Lexikon. Vorn sind “tourismus saarland” (gut für uns), “Losheim” (logisch, dort laufen die höchstzertifizierten), “Hotel R… in Merzig” (Kommerz), “Wadern” (auch logisch).
—
Den LOSHEIMER FELSENWEG (Sieger 2005, 71 Punkte) ging ich im Sept. 2006. Er war schön -und/aber- einsam. Was mich sonst noch störte: oft wurde ein sog. “Naturpfad” neben einen bestehenden breiteren Waldweg in die Natur gehauen, an anderer Stelle wurde eine Trasse ein paar Meter parallel neben eine (ruhige) Straße gelegt, man läuft „neben“ der Straße über eine Wiese, beides, um Plus-Punkte (+) nach den “Zertifizierungs-Richtlinien” des “Deutschen Wanderinstitut e. V.” zu sammeln, bzw. Minus-Punkte (-) zu vermeiden. Ich empfinde das als aufgesetzt, unnatürlich. Gleiches gilt für eine „mittelalterliche Burganlage“, die nur noch aus einer Art Kellertür, die in eine Höhle führte, mit einigen Steinen drumherum, bestand. Sie wurde durch umfangreiches Aufschichten von Steinbrocken im großen Quadrat zu einer Art Burgruine erweitert. Die alten Steine haben „Patina“, die neuen sind noch frisch. In 100 Jahren wird man den Unterschied wohl nicht mehr sehen. Das “Jagdhaus”, Gasthaus in Scheiden, ist immerhin zur Wanderszeit geöffnet. Auf der Strecke in der Natur ist keine Einkehr. Wer Felsen liebt, gehe mal die Tour BURGRUINE LEMBERG; das sind Brocken!
SCHLUCHTENPFAD (Sieger 2006, 73 Punkte): Au weia! Die “Linde” in Rissenthal ist nach meiner telefonischen Recherche dortselbst, außer Freitag und Samstag, wo durchgehend geöffnet ist, von 2 bis 4, wenn der Wanderer Hunger und Durst kriegt, zu, die “Scheune” in Losheim hat, außer am Sonntag, erst nachmittags ab 5 auf, Küche erst ab 6.
Weitere 6 PREMIUMWANDERWEGE findet Ihr weiter unten unter “Nachtrag”.
Fazit:
Inzwischen habe ich mit einigen Wanderern Rücksprache gehalten, meist sind dies jüngere Leute, die ihre Ideen aus dem Internet beziehen: Die Touren werden meist als „schön“ aber „ungesellig“ empfunden. Ihnen fehlt ein nettes “Hüttengespräch” unter Gleichgesinnten. Sicher gibt es sowohl Einzelgänger als auch Gruppen, die gern aus dem Rucksack zehren. Sie sind jedoch vermutlich in der Minderzahl.
Es gibt, mindestens (?), 2 bundesweite „Zertifizierer“:
a) „Deutsches Wanderinstitut e. V.“ aus und im Raum Marburg „um“ die dortige Universität. Es „… kümmert sich darum, dass …“, und “ … ein Netzwerk von unabhängigen Wanderexperten .. .“. Von woher das „Mandat“ hierzu kommt, konnte ich nicht ersehen. „Zertifiziert“ sind 4 FERNWEGE, u. a. der RHEINSTEIG, ich ging ihn im August 2007, siehe Link, und der „Rothaarsteig“, jedoch nicht der RENNSTEIG, Zertifizierung: durch-geführt und -gefallen, Deutschlands bekanntester Fernwanderweg, der mit dem “Rennsteiglied”. Ich ging ihn im Sommer 2006, er war einfach schöön, sowie TAGESTOUREN (das Thema meiner Webseite).
“Zertifiziert” sind folgende Tagestouren:
17 im Saarland (!), darunter auch “Tafeltouren” und “Extratouren”,
1 in NRW,
1 in Baden-Baden,
0 im Rest von Deutschland!
Oh armes Deutschland :-(
“Egal?” Das wäre wohl falsch: eine “zertifizierte” saarländische Gemeinde musste ihren Start-Parkplatz im Herbst (2006) vergrößern. Ich fragte bei einem Hotel-Restaurant dortselbst nahe am Weg, ob ein erhöhter Umsatz festzustellen sei; “Durchaus ja!” In “Neuhaus am Rennsteig” läuft derzeit eine Unterschriftenaktion, weil der RENNSTEIGVEREIN den Rennsteig “um” statt “durch” die Stadt leiten will, um Minuspunkte für “Asphalt” zu vermeiden. Dabei war es mir durchaus angenehm, mal auf 167 km anstatt “Durch dunkle Fichten – Tannen …” (2. Strophe) ein paar, ggf. andere, Gesichter zu sehen, mal einen Eisbecher oder ein kühl gezapftes (Premium-?) Pils zu genießen. Und: wer im “zertifizierten” Nord-Saarland einen Wanderurlaub macht, tut dies derzeit nicht im Pfälzer Wald oder im Harz. Wandervereine: aufgewacht!
Die 7 Gründungsmitglieder sind: der 1. Vorsitzende ist Herr Dr. Rainer Brämer, in Publikationen auch „deutscher Wanderpabst“ genannt, „Natursoziologe“(?), die anderen sind „Regionalberater“, “Regionalmanager-in” (die einzige Frau), „Dipl.-Geograph“, „M. A.“. Sie bieten an: “Seminare, Fortbildungen, Schulungen” usw., über die KOSTEN (!) konnte ich dortselbst nichts entdecken, also habe ich sie recherchiert: Ein kleiner “Premiumwanderweg” kostete rund € 1.800,00 (der neue SAAR-HUNSRÜCK-STEIG aus 2007 schon mal € 267.000,-). Die KRITERIEN sind, soweit (!), schlüssig und breit angelegt: “36 Kernkriterien mit rund 200 Merkmalen pro Kilomer”, das sind auf einer Tour von 15 km 3000 Merkmale! Einfach gefasst: „Gras statt Schotter“, also u. a. “Abwechslung, Bäche, Burgen, Felsen, Fachwerkhäuser, Denkmal, Aussichten”, das alles gibt Pluspunkte (+), Asphalt und Schotter bringen Minuspunkte (-). Und die EINKEHR?! Da steht nur was unter „Möblierung“(?!); der Wanderer würde sich freuen über, jetzt kommt’s, „… eine Bank mit schöner Aussicht“ und “ … bei Regen eine Schutzhütte“. Ein * im “Michelin” kostet die “zertifizierten” nichts, ist aber sehr schwer zu erreichen und hoch geschätzt – zu recht. Ich bevorzuge die individuelle Entdeckerfreude, die ich gerne mit anderen Wanderern austausche, am liebsten bei einem netten “Hüttengespräch”.
b) „Deutscher Wanderverband“ (deutscherwanderverband.de und wanderverband.de) der 600.000 Mitglieder aus 56 Hauptvereinen in 3.100 Ortsgruppen vertritt, darunter also auch mich im Pfälzerwald-Verein (pwv.de). Nach Klicks über „Wandern“ kommt man auf eine weitere Webseite: „Wanderbares Deutschland“ (wanderbares-deutschland.de), dort gibt es, u. a., „AOK“, „Bestes vom Bauern“, Bücher, „Café-Pension Wi…“, also ziemlich kommerziell, und u. a. eine Rubrik
„Qualitätsgastgeber“ mit einer „Regionalsuche“. Aha! Eine „Fundgrube“ für alle Tourismusmanager im Einzugsgebiet meiner Webseite ( = Saarland und Pfälzer Wald). Sie bietet folgende Treffer:
8 x im Landkreis Merzig-Wadern,
0 x (!) in allen anderen saarländischen Landkreisen zusammen (Saarlouis, Saarpfalz-Kreis, Saarbrücken, St. Wendel).
Kann man dort nicht qualitativ gut nächtigen? So steht in der Webseite von Losheim, bisher unwidersprochen: „Die Wanderhochburg des Saarlandes“. Da waren einige „hellwach“. Die Rubrik „Regionen“ ist noch lustiger: alphabetisch sortiert von „Allgäu“ bis „Vogtland“, auch „Saarland“ (!) jedoch nicht: „R-heinland-Pfalz“ oder „P-fälzer Wald“, das angeblich oder tatsächlich “größte zusammenhängende Waldgebiet Deutschlands“. Hier gilt gleiches wie bei „Qualitätsgastgeber“. Dann noch die Rubrik
Qualitätswege: 18 Stück, davon keine z. B. in Saarland und Rheinland-Pfalz, sie liegen hauptsächlich “Mitte rechts” von Deutschland. Zertifiziert mit „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ nach 32 Kriterien ist u. a. der „Altmühltal-Panoramaweg“, 200 km, 10 Etappen. Die anderen Weitwanderwege sind (mir!?) eher unbekannt, aber deswegen sicher nicht schlecht. Unter den „Kriterien“ steht unten unter „Zivilisation“ (?!) u. a. „Gasthäuser“ und „Schutzhütten“, jedoch nicht „Wanderheime“ oder „Wandervereins-Hütten“. Und das ist nun der „Dachverband der Gebirgs- und Wandervereine“. . .
Auf der umfangreichen privaten und unkommerziellen Webseite weitwanderungen.de wird es noch deutlicher: ”Man kann feststellen, dass bisher nur Wanderweg-Neukonzeptionen (!) diese begehrte (?!) Auszeichnung erhielten. Die sich über 300.000 km erstreckenden alten Wanderwege haben dagegen kaum die Chance, die 35 strengen Kriterien für das >Deutsche Wandersiegel< jemals zu erfüllen."
Bietzerberger bei Menningen, Kreis Merzig/Saar
START ist ab B 51 in Menningen, Richtung Saarfels, durch die Eisenbahnunterführung, direkt dahinter ist der Parkplatz. Nach einem frohgemuten Startfoto, s. o., an den feinen Hinweistafeln gehts an dem schönen schattigen Bachlauf entlang hoch zum „Runder Turm“, der ebenso wie viele andere Hingucker mit einer erklärenden Tafel bestückt ist. Weiter geht es aufwärts. Die […]
Der Bergener um Bergen (zu Rissenthal/Saarland)
Der BERGENER läuft 11,5 km um BERGEN, Ortsteil von Losheim im nördlichen Saarland; ein Kurzbericht, 17 FOTOS und mein FAZIT. Hier ist der ABZWEIG von der B 268 (Losheim Trier) zur “Girtenmühle”, immer auf außer Montag, mit Campingplatz, Wirtshaus und einem gesonderten Wander-Parkplatz, wo außer meinem Auto keines stand. Die Straße wurde zeitgleich mit der […]
Dahner Felsenpfad * * * !
Dahner Felsenpfad, * * * , 12 km, “dicke Brocken” am laufenden (Kilo-) Meter, die auf großteils neu angelegten schmalen Pfaden direkt berührt werden und – eine HÜTTENEINKEHR, das ist wirklich “Premium”! START: Von der B 10 (Pirmasens – Annweiler) zweigt in Hinterweidenthal die B 427 nach Süden ab. Ca. 1 km vor DAHN geht […]
Oppig-Grät-Weg
10 km, 3 Std., die 2t-höchste “Premium”-Zerti… 2005. Das schönste an der Tour war die Schlucht, das schönste an der Schlucht war … das kommt später! Ein Donnerstagmittag im Juni 2008, kein Auto am Start-Parkplatz. “Grenzenlose Weite …, Streuobstwiesen …, Schachtelhalme, Lianen … ” das hatten wir schon. In den Schriften und Internetseiten gibt es […]
LITERMONT-GIPFEL-TOUR (!), Nalbach/Saarland …
… höchstprämierter “Premiumwanderweg” Deutschlands 2006; ein kurzer ehrlicher und kritischer Abriss. “Sich regen bringt Segen”, damit meine ich jetzt mal nicht wandern, sondern die Werbung durch Kommunen und kommerzielle Wander-Webseiten; “ … verwegene Kletterpartien am Seil …” wie in den Dolomiten also. Am Start, s. Foto oben, war ganz schön was los, der Parkplatz war […]
Schluchtenpfad
… zu Losheim-Rissenthal, Saarland: ”Deutschlands schönster Wanderweg 2006 … fast 90 % schmale Wege, unebene Gras- und Erdpfade” (Prospekt). In einer kommerziellen Wanderwebseite heißt es: “Erlebnisfeuerwerk”, “ungebändigte Wildheit” usw.. Sind wir in den Rockies, in den Karpaten oder im „Saarländche“? Schau’n mer mal! Das spektakulärste, vorab erwähnt, waren ein paar junge BIKER, die auf ihren […]
FELSENWEG, Losheim-Waldhölzbach/Saarland (teilw. Testseite)
… Premium-Sieger 2005, 71/100 Punkte. Ich ging ihn im Sept. 2006. Er war schön -und/aber- einsam. Was mich sonst noch störte: oft wurde ein sog. “Naturpfad” neben einen bestehenden breiteren Waldweg in die Natur gehauen, an anderer Stelle wurde eine Trasse ein paar Meter parallel neben eine (ruhige) Straße gelegt, man läuft „neben“ der Straße […]