… höchstprämierter “Premiumwanderweg” Deutschlands 2006; ein kurzer ehrlicher und kritischer Abriss.
“Sich regen bringt Segen”, damit meine ich jetzt mal nicht wandern, sondern die Werbung durch Kommunen und kommerzielle Wander-Webseiten; “ … verwegene Kletterpartien am Seil …” wie in den Dolomiten also. Am Start, s. Foto oben, war ganz schön was los, der Parkplatz war voll und wird auf die andere Straßenseite erweitert, der Bagger ist schon im Einsatz. Der Hinweis auf eine ROSTWURST für € 1,90 nach Tourende beflügelt, danach kommt der WESTWALL und der “Limes” mit Museum und Sitzgruppe.
Bald sieht man, ggf., tief unten auf dem Steg, einer von (zu) vielen, die FROSCHWANDERER und bald auch den TEICH, von seltenen Pflanzen umgeben. Eine MARIENGROTTE mit Andacht, vielleicht mein stimmungsvollstes Foto der Tour. MULCH und Stege zuhauf, eine schöne SCHUTZHÜTTE, ideal für ein Picknick zwischendurch.
Der AUFSTIEG zum Gipfelkreuz, Höhenunterschied 1000 (Zenti-) Meter!, 🙂 “ … verwegene Kletterpartien” also Die Unterteilung in „leicht“ und „schwer“, gilt für eher für “Fußkranke”. Nach der TELEGRAFENSTATION mit Schilderbaum kommt bei der Litermont-Siedlung der GRAUE STEIN, ein bei Kindern beliebter Kletterfels mit keltischer Vergangenheit und Einkehr (s. Fazit). Endspurt: für die Kinder gibt es eine eigene MINI-SITZGRUPPE mit Wurzelkunst und Hexenhäuschen sowie eine nagelneue HIMMELSLEITER. Hier wurde nicht gekleckert, sondern geklotzt.
Mein Fazit:
Positiv:
– Die Strecke geht durch schönen Mischwald, auf und ab, meist schattig.
– Sie hat 3 Einkehren, s. Gastronomie!
– Die Tour ist vor allem für Kinder interessant, kurzweilig, es gibt viel zu sehen und zu erleben.
– Holzstege, Seilaufstiege, die zahlreichen Sinnen- und andere Bänke sind meist krach-neu und in gutem Zustand.
– „Holzkunst“ gibt es zuhauf, wenn das auch nicht unbedingt zu einem Wanderweg passt.
– Im Vergleich zu „Felsenweg“ und vor allem „Schluchtenweg“ mit Abstand meine bisher schönste „Premium“-Tageswanderung.
Negativ:
Vieles ist „aufgesetzt“, also künstlich für die „Zerti…“ hergerichtet, siehe “Premium…”, z. B. neue „Naturpfade“, Mulch, Holzstege.
Gastronomie:
Besser als bei “Felsenpfad” und “Schluchtenweg”; beim “Grauen Stein”, unterwegs, sind 2 Lokale: „Margrets Bauernstube“ im Toskana-Look, mit ansprechenden Kunstobjekten und dezenter instrumentaler Hintergrundmusik, sowie „Steakhouse zum Grauen Stein“ mit „Cowboy und Indianer“-Ausstattung und brummelndem Radio. Bei Start/Ziel ist auch ein Gasthaus.
Erstellt: Mai 2007