“O Wandersport du meine Lust, wie stärkst du Herz und Lungen,
wie weitest du die junge Brust bei Mädchen (!) wie bei Jungen”. (Inschrift auf den Deckenbalken)
… die schönste Hütte im Pfälzerwald, über die “4-SÄULEN-KIRCHE” von Rinnthal auf den KOSTENFELSEN wandern und über die “Bischofsstäbe”.
START: RINNTHAL an der B 10 zwischen Pirmasens und Annweiler; 8 km, 2 Std.; SKIZZE!
Am besten parkt Ihr am FRIEDHOF, Ortsausgang Richtg. Annweiler links hoch, dann seid Ihr nach dem Abstieg gleich am Auto. An der B 10 ist eine „4-SÄULEN-KIRCHE” um die sich eine STORY vom vertauschten Bauplan rankt. Neben dem nächsten schönen Fachwerkhaus rechts davon ist ein ganz schmales Gässchen. Dort rein und die Wiese hoch, Markierung „grün/blauer Streifen“, „Eußertal“. Den Pfad hoch, unter der Autobahnbrücke durch, weiter hoch bis zum breiten Fahrweg am Waldrand.
(“Fußkranke” oder ängstliche, wg. Kostenfelsen, können hier auch rechts ab, grün-blau, O, dann halblinks NO hoch, an einer schönen Quelle vorbei, dann kommt Ihr auch auf den Hauptweg, leider zu Lasten des schönen Kostenfelsens).
Nun links ab, an der nächsten Gabel halbrechts rein, Balken grün-blau, gleich nach dem Rechtsbogen seht Ihr rechts oberhalb den KOSTENFELSEN, zu dem ein kleiner Pfad, „grün/blau“,im Zickzack hochgeht, Abstecher scharf rechts ab zum Kostenfelsen, VORSICHT! – und – toller AUSSICHT auf die B 10 nach West und Ost. Mein Bild verwendete die UVP, ergänzt durch einen Luchs, für einen Prospekt. Noch ein Blick auf RINNTHAL und zurück bis zur Steintreppe, dort weiter halbrechts hoch, die nächsten schönen Felsen sind ebenfalls mit kleinen Stichpfaden zu erreichen; VORSICHT! Nach einer kurzen Geraden geht Ihr halbrechts, „grün/blau“,nach O und stoßt auf einen breiten Fahrweg, blauer Punkt und “grün-blau”, dem Ihr nach NO folgt.
Die Abzweigung halblinks nach „Eußerthal“ , grün-blau, links liegen lassen, bis zur großen Kurve nach SO. Am Ende der rechts gegenüberliegenden Hügelkette sieht man durch die Bäume, je nach Bewuchs, unser ZIEL. (Das Tal dazwischen ist Euer Heimweg nach Rinnthal.) Ab dort Markierung “weiß-blauer Balken”. Von links rückwärts mündet nun auch der „blaue Balken“ aus Taubensuhl. An der direkt anschließenden Gabel folgt Ihr halbrechts, SSO, der Markierung „blau“ und „blau-weißer Balken“ (bis zu der Verzweigung zur Jungpfalzhütte). In den Felsplatten am Boden befinden sich eingemeißelte BISCHOFSSTÄBE mit der Bezeichnung „CP“ und einem Kreuz “1758”. Wenn Ihr Euch gewundert habt: jedes Frühjahr schaffen liebe Männer, meint man, es waren aber Frauen (!) aus Rinnthal einen WALD-KEHR-PFAD. Echt; von Rinnthal hoch bis auf den oberen Fahrweg und der Pfad bei den CP-Steinen wird gekehrt! Nach einem kurzen Stück kreuzt der „weiße-Punkt“-Pfad, der links runter nach GRÄFENHAUSEN und rechts runter als Normalabstieg für „Markierungswanderer“ nach RINNTHAL führt. Dieser Rückweg ist weiter als mein „Spezialabstieg“, daher müssen letztere eher Abschied von der Hütte nehmen, was oft schwer fällt, besonders, wenn dort, manchmal auch von mir, musiziert und gesungen wird. Nach einer EULE kommt Ihr an die erwähnte Verzweigung. Während die Markierung weiter führt über die HOLDERQUELLE (mit schöner Schutzhütte) nach ANNWEILER, zweigt ein kleiner Pfad rechts ab, beschildet, zur JUNGPFALZHÜTTE ( * * * ), die schönste Hütte im Pfälzerwald!
Allein die Inschriften auf den Deckenbalken, s. o., also “Wandern statt Silicon” 😉 , sind eine Reise wert. Die wunderbare Fernsicht, von versperrenden Bäumen befreit, ist von einer neuen GARTENWIRTSCHAFT aus oder am SCHWEDENFEUER zu genießen. Der neue Vorstand hat seit Amtsantritt im Frühjahr 2007 erstaunliches und erfreuliches geleistet, u. a. auch eine nagelneue “HUNDE- UND RAUCHERHÜTTE mit schönem Freisitz. Vor der Hütte ist eine schöne Sitzgruppe und ein Spielplatz mit 4 Schaukeln, einer Rutsche, einer KLETTERWAND und einem Karusell. Je nach „BESATZUNG“, obige bei ihrer 1. Schicht!, gibt es ein unterschiedliches Hauptgericht und hausgebackenen Kuchen. Die schöne KUCKUCKSUHR hängt endlich auch wieder in der Hütte. Doris hat das schöne “WILLKOMMEN” gemalt und beim Hüttendienst geholfen; so geht’s auf der Jungpfalzhütte. Übrigens: im Krieg übernachteten hier oft französische Kriegsgefangene, die beim Marsch zwischen Lager und Arbeitseinsatz „ausgebüchst“ waren und sich im Wald versteckten.
Sa, So, Fe. Jedoch: in den Sommerferien ist samstags zu und dafür Mi, So, Fe auf!
Tel. Hütte 0172 – 72 22 734, privat: 06345-8336 oder 06346-1676.
Wenn es Euch in oder bei der Hütte sehr gut gefallen hat, mir gefällt es immer (!), erlebt Ihr die DÄMMERUNG und den SONNENUNTERGANG. Jetzt kommt, leider, der Abstieg: die Haustür raus, zweimal links rum. Ab Hauskante 50 m SSW am neuen großen „Klo-Haus“ vorbei, dann den Pfad scharf rechts runter, Schild „Rinnthal“. Nach 10 Meter nicht links zum Schmalbühlfelsen, bekannter Kletterfelsen, nach Sarnstall abbiegen, sondern geradeaus weiter runter gehen nach „Rinnthal“.
Nun geht es ein schnuckeliges Pfädchen im dichten Wald runter nach NNW, im Zickzack an markanten GRENZSTEINEN mit der Markierung „GFR NIZ A 177“ (?) vorbei. Das ist die anspruchsvollste Strecke der Wanderung, weil, wenn Ihr eine nette Gesellschaft dabei hattet oder eine solche auf der Hütte vorfandet und/oder etwas „tüttelü“ seid, und/oder es deswegen schon dunkel oder auch wenn’s glatt ist, man hellwach sein muß. Wie die „Rheinpfalz“ berichtet, hat sich schon ein Wanderer in den Autobahntunnel verlaufen. Nach etwa 10 Min. erreicht Ihr einen Fahrweg, den Ihr überquert –
(TIPP: wenn Ihr hier den Fahrweg links runter geht, kommt Ihr am imposanten DINGELTALKOPF vorbei, einem beliebten
Kletterfelsen mit “LOCHMUSTER” , GPS: 49 13 10 N und 7 56 9 O, und auf etwas längerem, aber flacheren breiten Weg auch nach Rinnthal.)
– und findet auf der anderen Seite den Einstieg zum weiter abwärts führenden Pfad. Den bald erreichten Schotterweg geht Ihr rechts ab und im Linksbogen runter. Gleich kommt von rechts der “weißer Punkt” (= “Normalabstieg”). Nun rauscht vom Tal her die Autobahn; nach den ersten Häusern kommt rechts der Friedhof und Euer Auto.
(Auf dem Friedhof seht Ihr ein anrührendes Kindergrab von „JOHANNES“, das nun direkt unter der B 10-Autobahnbrücke steht. Links der Treppe zur Friedhofshalle steht ein großes SOLDATENGRAB für 5 Soldaten aus dem Raum Rinnthal: In den letztes Kriegstagen sollte deren Einheit Ende März 1945 für den Rückzug der deutschen Truppen über den Rhein die einzige noch freie Straße aus Richtung „Saargebiet > ZW > PS > Landau über den Rhein verteidigen, über den Rhein konnte man nur noch bei Speyer und Germersheim, als sie vom „Ami“, der über die B 48 aus Richtung KL zur B 10 vorrückte, gestellt wurde. Sie kamen in einem Gefecht nahe des Eisenbahntunnels um. Die Darstellung um eine „Gulaschkanone“ hat mit dem Kampf direkt nichts zu tun. Man wollte, nach dem Krieg, kein militärisches Motiv wie Panzer o. ä. darstellen, so hat man halt dieses Motiv gewählt . Die Soldaten sind mit Stahlhelm und „Soldatenkesselchen“, das ich aus Kindertagen noch in Erinnerung habe, jedoch als solche erkennbar.)
Wer fährt? Am Brunnen unterhalb der Autobahnbrücke könnt Ihr Eure verdreckten Schuhe abspülen und, mit einer schönen Erinnerung an die Jungpfalzhütte … nix wie hemm!
Erstellt: 3. Advent 2002 letzte Änderung: 23. Januar 2013