FELSENWEG, Losheim-Waldhölzbach/Saarland (teilw. Testseite)

… Premium-Sieger 2005, 71/100 Punkte. Ich ging ihn im Sept. 2006. Er war schön -und/aber- einsam. Was mich sonst noch störte: oft wurde ein sog.Losheimer Felsenweg mit Wanderhans “Naturpfad” neben einen bestehenden breiteren Waldweg in die Natur gehauen, an anderer Stelle wurde eine Trasse ein paar Meter parallel neben eine (ruhige) Straße gelegt, man läuft „neben“ der Straße über eine Wiese, beides, um Plus-Punkte (+) nach den “Zertifizierungs-Richtlinien” des “Deutschen Wanderinstitut e. V.” zu sammeln, bzw. Minus-Punkte (-) zu vermeiden. Ich empfinde das als aufgesetzt, unnatürlich. Gleiches gilt für eine „mittelalterliche Burganlage“, die nur noch aus einer Art Kellertür, die in eine Höhle führte, mit einigen Steinen drumherum, bestand. Sie wurde durch Aufschichten von Steinbrocken im großen Quadrat zu einer Art Burgruine erweitert. Die alten Steine haben „Patina“, die neu dazugelegten sind noch frisch. In 100 Jahren wird man den Unterschied wohl nicht mehr sehen.

Mein Bericht von einem Dienstag im Oktober, ab 13 Uhr, sonnig:Losheimer Felsenweg, Startschild WaldhölzbachSchilderbaum beim Losheimer Felsenweg
Schon am ORTSEINGANG-SCHILD sieht man: hier wurde nicht geknausert, gleiches gilt für das START-SCHILD; “Klappern gehört zum Handwerk!”
a) Die Tour ist ansehnlich; Felswände, Bäche, schöne Aussicht in Scheiden, s. o., gegen Ende ziieht sie sich etwas.
b) Die Markierung ist einwandfrei. Sogar ein “E 3” (Europäischer Fernwanderweg) geht hier durch, wie man bei einer SCHILDERKREUZUNG feststellen kann. Die gelbe Flasche habe ich wegen Punkt e) mitgenommen 😉
c) Es wurden teilweise „Pfade“ in die Landschaft geschnitten, wo kurz daneben Schotterwege sind, um Minuspunkte hierfür durch die Zertifizierer zu vermeiden. Das empfinde ich als unnatürlich.
d)  Keine Menschenseele „on Tour“. Die waren wohl früher dran, denn auf dem Parkplatz am Start standen immerhin 5 Autos ohne einheimisches Autokennzeichen (MZG).
e) Keine Einkehr unterwegs, die Wirtschaft in Scheiden war, wie meistens, zu: Minuspunkte – bei mir.

„Abschlusseinkehr“ mit Abendessen, ein Versuch, ca. 19 Uhr:
*  Forellenhof im Ort: 1 Auto vorm Haus, 4 Leute im Freien, 5 an der Theke, nur 2 am Tisch, weiter zum Losheimer Stausee;
*  „Brauhaus“: ein paar Leute im Freien, innen viel Betrieb, aber ziemlich dunkel, laute sog. „Musik“ um die Ohren und kalt. Weiter!
*  „Maison au Lac“: niemand im Freien, 5 am Tresen, nur 2 am Tisch. Weiter!
*  „Seehotel Weingärtner“: 5 Leute im Freien, eine Art Familienfeier im Raum rechts, am Tresen 8 Urlauber/Wanderer (?), im Raum „Nichtraucher“ links mit Kamin: niemand, im „Hauptlokal“ 3 Tische besetzt. Dort blieben wir. Das Essen war gut, der Preis angemessen, das unvermeidliche Radiogedudel war erträglich.

Fazit: „Deutschlands bester … 2005“ ist überheblich. Bei der Tour BURG LEMBERG (Pfälzer Wald) z. B. sind die Felsen spektakulärer und die Einkehr geselliger.

Erstellt: im Dezember 2006


Test „Karte einfügen mit PIN“, gehört nicht zum Thema:

meine Europakarte

Sankt Ingbert -Atlantik