. . . am Stück und allein wandern mit Gitarre und ohne Gepäck, 320 km; 15 schöne Tage im August 2007.
1) Ausrüstung,
2) Ablauf, Quartiere mit €€,- und Bewertung, Quartierliste zum Ausdrucken
3) Fazit und Anregungen
Für Eilige: siehe 3.) FAZIT… am Seitenende 😉
1) “Ausrüstung”:
* GITARRE im Sack * Kamera am Gürtel,
* Waschbeutel-chen (!) im schmalen Fach am Git-hals, * Handy + Kleinzeug im Anorak
* Slipper oben im Sack, * Teleskopstöcke,
* „Ausgehanzug“ = 1 weißes T-Shirt und 1 schwarz-grün * 2 Garn. Unterwäsche im Sack
* kariertes Baumwollhemd im „Notenfach“.
Mit dieser Ausrüstung lief ich viele 3-4-Tage-Touren (Pfälzer Wald, Schwarzwald, Vogesen),
den SCHWARZWALDWESTWEG (285 km, 10 Tage), den RENNSTEIG, sogar das Hemd
war dasselbe, (170 km – 8 Tage) sowie die Spezialtour „KÖNIGSSEE-NORDSEE“. Alle 2-3
Tage durchwaschen; das reicht.
Karten/Literatur:
… keine. Nur von meiner Lilo einen “Zusammenschnitt” aus der schönen Webseite
„weitwanderungen.de“ vom WaFü Wolfgang (Dankeschön!), mit Schere und Tesafilm,
beidseitig bedruckt, spart Papier und Platz. Der Rheinsteig ist “Premium” und somit gut ausgeschildert.
Auch sind fast immer Leute auf dem Parcours, die man fragen kann.
2) Ab-lauf, mit Quartieren mit €€ und Bewertung:
Teil A) BONN —> LEUTESDORF (Siebengebirge), 4 Tage, 86 km (= 86 km):
Tag 1, BONN –> KÖNIGSWINTER, 22 km (= 22 km):
Der erste “Verlaufer” war ein “Verfahrer”: als ich während des Zug-Halts in Ludwigshafen telefonierte, vergaß ich den Absprung in Mannheim und landete somit in Frankfurt. Mit 1-stündiger Verspätung war ich in BONN und in 10 Fußminuten auf dem Marktplatz mit dem schönen Rathaus, offizieller START vom Rheinsteig. Nach kurzem Umweg über das Geburtshaus von Beethoven, ich hätte es ohne die knipsenden Japanerinnen leicht überlaufen, führt die lange Kennedybrücke ans rechte Rheinufer. Dann gehts ziemlich lange südwärts und endlich über Bahn und Autobahn in den Wald. Nach dem ersten Aufstieg kommt ein toller Ausblick auf den tief unten schimmernden (grünen!) ”Blauen See”, der wegen der vielen tödlichen Badeunfälle auch “Leichensee” genannt wird, brrr!
Auf dem Markstein ”Vinxel” sieht man das weiße “R” vom schon lange existierenden “Rheinhöhenweg”, dem der neu kreierte Rheinsteig häufig folgt. Vom KLOSTER HEISTERBACH steht nur noch ein Gerippe, dafür gibts eine moderne etwas nüchterne Einkehr. Wenn Ihr ein gezapftes Bier bevorzugt, nehmt Euch was zu lesen mit. Ein Wegweiser zeigt, dass man nach 9,2, aber auch schon nach 2,8 km nach Königswinter kommen kann (s. Fazit, – 4). Ich stieg ab nach KÖNIGSWINTER.
(JESUITER HOF, € 47,50, sehr schönes Gartenlokal, jedoch etwas knappes, vorportioniertes (!) Frühstück)
Tag 2, KÖNIGSWINTER –> RHEINBREITBACH, 20 km (= 42 km):
Wegen der zusätzlichen km ins Quartier absolvierte ich, einzige Wandersünde, den “Auf-stieg” als -fahrt mit der ältesten deutschen Zahnradbahn; die DRACHENFELSBAHN. Auf dem Gipfel bot sich ein erster schöner Rheinblick auf ——- (?) . Am Rand von RHÖNDORF liegt der Friedhof mit dem Grab der Familie Adenauer, auf dieser Bank saß früher oft unser Alt-Bundeskanzler. Oben sieht man das SIEBENGEBIRGE. Endlich eine Einkehr: “Löwenburger Hof” unterhalb der gleichnamigen Burgruine, die nicht direkt am “Steig” liegt. Aber(!): ein 0,2 l-Glas Weißwein € 4,40; “Und der Wandrer zieht von dannen … “ – und kultiviert seinen Durst bis ins Quartier.
(“Jagdhaus Virneberg”, € 30,-, Sitzmöbel mit Hirschgeweihgestell, Jagdutensilien und -bildern, Nostalgie pur, soweit OK, nur das Etagenbad mit Nadelfilzboden … naja!)
… und ein lustiger Eintrag ins Gästebuch:
“Die Jagd die ist geschlossen, verrostet das Gewehr,
das Pulver ist verschossen, der Hund der steht nicht mehr”.
Tag 3, RHEINBREITBACH –> LEUBSDORF, 20 km (= 62 km):
Oberhalb UNKEL bleibend kommt die BURG VILSZELT und der Ort OBERERPEL wo zur Kirmes und danach (?) eine Puppe an einem Baumstamm neben der Kirche hängt, aufgestellt vom seit 1740 (!) bestehenden Junggesellenverein. Es folgt die ERPELER LEY , * * * , ein vielbesuchtes Hochplateau mit herrlichem Panorama und Blick auf die berühmte BRÜCKE VON REMAGEN, von der nur noch ein Stutzen übrig blieb, und der schwarze Schießturm; hier die Historie.
Jährlich wird über die Schlacht im Brückentunnel ein immer ausverkauftes Schauspiel über die Schlacht aufgeführt. Ein Zeppelin-Denkmal und ein Minizoo beim Abmarsch vervollständigen das Szenario. Das Plateau blieb mir lange in Erinnerung. Das schöne Ausflugslokal ist Mo und Di zu, das Glas Wein, 0,2 l, kostet nur € 3,20. Also! Das nächste kleine Dorf mit Gasthaus wird mit einem neu in die Landschaft gehauenen Splitpfad umgangen. Merke: “Pfad gibt Pluspunkte, Asphalt gibt Minuspunkte” beim Zerti… für’s “Premium”. Mich jedenfalls hätten ein paar Häuser und ein Gasthaus, vielleicht sogar geöffnet und mit ein paar Leuten drin, nicht gestört. Wieder ein schöner Blick auf die BURG OCKENFELS.
Sie gehörte der Familie “Von der Leyen”. Eine solche herrschte vor Jahrhunderten im schönen Bliesgau (Saarland), die heutige “Gräfin Marianne von der Leyen” (Foto vorn links) sieht man dort, wenn man Glück hat, bei sog. “Events”, und eine gleichnamige Frau “herrscht” heute im Familienministerium. Eine Schutzhütte mit “R” + “R” kann schon verwirren, s. Fazit, – 2, hilfreich ist jedoch das Quartierschild. An einem der häufigen Drehkreuze kann der “Durchmarschierer” durch Einstecken seiner ec-Karte seinen erfolgreichen Marsch “am Stück” dokumentieren lassen, ich komme später nochmal drauf zurück. Dann “Die bunte Stadt am Rhein”; LINZ; wegen der vielen schönen Fachwerkhäuser seit dem Mittelalter so genannt. > LEUBSDORF.
(Gute und preiswerte Übernachtung: Fam. Stümper, Hauptstr. 62, Tel. 02644-3809, € 22,- (!), Zimmer, Möbel, Bettzeug, Bad mit Thermostatdusche direkt daneben, alles neu, TV, gutes Frühstück.)
Bei der Gelegenheit: Provisionen oder ähnliches für meine Bewertungen habe ich nie erfragt, bekam keine angeboten und hätte sie auch nicht angenommen.
In der Pizzeria unterhalb kehrte ich gut ein, nicht nur wegen der dem Musikanten spendierten Pilse hier ein “Gruppenbild mit Dame-n”.
Tag 4, LEUBSDORF –> LEUTESDORF, 24 km (= 86 km):
Nach dem ersten Anstieg kommt ein schön bunter Sportplatz. Nach ARIENDORF kommt ein “Schleifchen” über den “Schafstall” (s. Tafel!), dem ich den schönen (!) Waldweg an der Abrisskante mit schönen Aussichten entlang durchs Schlosstor, die Markierung rechts an der Mauer ist eine “Wandermarkierung” 😉 zum SCHLOSS ARENFELS vorzog. Natürlich weiß ich nicht, was mir am Schafstall alles entging. Eine Info von Euch wäre nett. Ein schönes Quartierschild zeigt, dass es auch gute Reklame für wenig Geld gibt und – günstige Quartiere.
Neben dem schönen Schloß mit Gasthaus sah ich auch 2 Greifvögel und ging durch einen etwas steinigen
aber gangbaren Weinbergweg direkt nach (Ortstafel) BAD HÖNNINGEN, wo ich 2 Thüringer auf dem Durchmarsch traf. Über Punkt 5, –> die B 42 und –> Punkt 19 –> kommt man wieder auf den “Steig”. Bei ARIENHELLER sind 3 Einkehren am “Steig” und eine große Sprudelfabrik, “Wasser zu Geld” und … das nordwestliche Ende vom Weltkulturerbe der Unesco: der LIMES. Entgegen dem Foto war ich jedoch weder “caput” noch am “Limit-es”.
Es folgte “Das Schleifchen von RHEINBROHL”: Aus der Tafel ist der kraft- und zeitraubende sowie unergiebige “Schlenker”, ersichtlich. Hier seht Ihr vom nächsten Gipfel das, warum nur?, absolvierte auf und ab aus der Distanz und, vom nächsten Bauernhof mit Gasthaus, die vom Steig aus kaum sichtbare Schlackenhalde. Ein fast alpiner Rheinblick auf —– (?), dann kommt der “Annahof” mit Einkehr, Mo + Di zu, sowie HAMMERSTEIN, 3 Gasthäuser, mit ggf. Abstecher auf die Burgruine und endlich LEUTESDORF.
(Rheinecker Hof, € 41,00, OK)
Teil B) LEUTESDORF —> KOBLENZ-EHRENBREITSTEIN (Westerwald), 3 Tage, 56 km (= 142 km):
Tag 5, LEUTESDORF –> RENGSDORF, 18 km (= 104 km):
Wieder ein (unnützes) “Schleifchen” gleich am Start: erst den “gelben” Zuweg nach Nordwest auf den R-Steig, dann auf diesem nach Südwest wieder runter zur Rheinfurche mit Bahnlinie und B 42 absteigen – “für die Katz”. Ein gelber Zu- (und Ab-)weg durch den Ort ostwärts bis zum R-Steig hätte besser gepasst. Es kommt wieder ein ”Wohin?”-Schild, was beim seitlichen Zustieg ein Problem sein kann, und dann: ein echtes “Hochlicht” (Hei-Leit?) eine private “Wanderrast” mit Getränken, Gästebuch, Prospekten, und anderen nützlichen Utensilien, von privat für privat, 3 * * * Sterne! Nun, wenn sonst nicht viel zu sehen ist, das “Naturdenkmal Esskastanie”. Naja. Dann kommt noch eine, allerdings “trockene”, Brotzeitbank oberhalb ALTWIED mit Burgruine.
Es folgt ein mühsames auf und ab zur LAUBACHSMÜHLE, schön auch innen. Dann ging ich eine
Variante über örtliche Markierungen über einen schönen Wasserfall nach RENGSDORF im Westerwald. Vielleicht hilft der “Rheinsteig”, die vielen Betten-Überkapazitäten abzubauen.
(Hotel “Waldterrasse”, **S, nur € 37,00, OK; ist im Gastgeber-Verzeichnis)
Tag 6, RENGSDORF –> BENDORF, 21 km (= 125):
Auf und ab zum Wingertsberg, ohne Wingert, aber mit (1.) Römerturm und weiter zur schönen Schutzhütte auf den SCHAUINSLAND. Dann führt ein dichter Urwald zur BISMARCKHÖHE.
Nach laaangem Marsch wieder ein echter Hingucker: SCHLOSS SAYN , * * * , mit standesgemäßer (?) Einkehr. Während die meisten Touristen wegen zu unrecht vermuteter Hochpreise den Weg auf die Schlossterrasse scheuen, führt das blau-weiße “R”, gottseidank, dort drüber: Wiener Schnitzel (mit Spaghetti statt Fritten!): € 10,50, Glas feiner kühler Riesling, 0,2 l, € 3,40, also: nix wie hin! Auf dem Weg zur Toilette sah ich “Die Schöne auf dem Kanapee”, * * * . Direkt ab Terrasse führt der Pfad auf BURG SAYN mit stilechter Burgschänke, wo ich auf einer Hochzeitsfeier ein Ständchen brachte. Ab der Burg geht es steil bergauf, dann bergab, warum ist unerfindlich. Atomkraftwerk – ich sehe “schwarz”. Wieder im Tal, es ist schon spät ob der schönen Einkehr vorhin und dem “auf und ab”, jedoch sieht man ein Soldatenkreuz; „… erschossen wegen Fahnenflucht“. Aufwärts gehts zum (2.) Römerturm und runter bis zum nördlichen Zipfel von BENDORF. Alles was der Wanderer außer einem Bett -nicht- braucht, findet er im (ehemals) “Hotel Bellevue”, das inzwischen totalrenoviert wurde und nunmehr, ab 2008, “Hotel friends” (?) heißt und € 75,00 statt seinerzeit € 53,00 kostet. Das dazu gehörende Restaurant, über einen kleinen Park bergab zu erreichen, ist, wie auch damals, nur zeitweise geöffnet, jedoch übernimmt das Hotel dann die Taxi-Kosten zur Fahrt ins Restaurant Schloss Sayn (s. o.) und zurück, immerhin. Vielleicht hat man auch auf den Namen “Bellevue” verzichtet, weil man vor lauter Bäumen sonst nix sieht.
Tag 7, BENDORF –> KOBLENZ-EHRENBREITSTEIN, 18 km (= 144 km):
Auf langem Marsch kommen 2 Pfälzer auf dem Durchmarsch; er 72, sie 70, aus Kaiserslautern. Sie fuhren morgens mit ihrem Kleinbus zum Tagesziel und dann mit der Bahn zurück. So haben sie abends Hotel, Wäsche, Verpflegung und sonst alles „dabei“, wenn auch nicht im Sinne der Macher. Die nächste “Abwechslung”, sonst gab’s nicht viel zu sehen: “Vogelangriff”, also mindestens Fahrradhelm mitnehmen! Man sieht da auch, dass „weiß auf schwarz“, „R“, Emblem „Rheinhöhenweg“ besser zu sehen ist als „blau auf schwarz“, Emblem „Rheinsteig“. Auf dem WÜSTENHOF mit herrlichem Rheinblick soll Goethe angeblich „Sah ein Knab‘ ein Röslein stehn …“ gedichtet haben. Man setzte ihm einen rosenumrankten (1.) GOETHESTEIN. Hinter dem KLOSTER SCHÖNSTATT wieder ein “Wohin-Baum” dann geht’s es über VALLENDAR hinter meiner ehemaligen Flak-Kaserne (heute Fritsch-Kaserne) vorbei zur FESTUNG EHRENBREITSTEIN.
Derzeit ging es entgegen der Literatur -nicht- durch die Festung, weil der dortige Abstiegspfad gesperrt ist, man muss also den Weg -vor- dem Festungs-Eingang links runter nehmen. Trotzdem sollte man sich trotz €-Ticket die Festung und das Panorama mit der Moselmündung und dem “Deutschen Eck” nicht entgehen lassen, ein nettes Restaurant ist auch dort. Tja … vor 47 Jahren hatte ich dortselbst ein FN-Gewehr auf’m Buckel; „W 12“. Nachdem mein Quartier klar war, fuhr ich mit dem Bus übern Rhein nach KOBLENZ und speiste fein am wunderschönen (ehemaligen) ”Pegelhaus” von wo man einen schönen Festungsblick hat.
(„Hotel Sesselbahn“ mit Etagendusche, na ja, und “Restaurant Taj Mahal” im Hause)
Teil C) KOBLENZ-EHRENBREITSTEIN —> RÜDESHEIM („Jacobs Krönung“), 6 Tage, 123 km (= 265 km):
Tag 8, KOBLENZ-EHRENBREITSTEIN —> BRAUBACH, 21 km (= 165 km):
Über Pfaffendorf am Rhein entlang geht’s an einem Denkmal für ”Walter von der Vogelweide” vorbei. Ob der Schreiber das heute auch noch so sähe? Dann kommt oben, nur 5 Minuten (!) rechts abseits vom Steig, der LICHTER KOPF. Vom Turm hat man einen herrlichen Ausblick. Nach der bekannten Ruppertsklamm, teilweise mit Seilen gesichert, kommt die Sensation: 2 Australier (!) auf dem Rheinsteig-Durchmarsch. Sie hatten sich 17 Tage einschließlich 2 Ruhetage vorgenommen. Ein schöner Stausee, dann geht’s runter zu einer netten direkt am Steig liegenden Lahn-Einkehr. Das bekannte “Wirtshaus an der Lahn”, das mit den derben Strophen, habe ich leider übersehen. Jedoch: bei meiner Radltour –> „Dengmert – Kopenhagen“ kam ich dort vorbei: es war dauer-zu!
Hoch in den Wald zu einem riesigen “Mercure-Hotel”, das vermutlich genauso wenig frequentiert ist wie der dazugehörige Parkplatz. Vor dem Abstieg sieht man schon die bekannte MARKSBURG, eine der schönsten Burgen Europas, sie kann besichtigt werden. Dann geht’s runter nach BRAUBACH, wo die Mädels einen Art Polterumzug machten; eine geht morgen heiraten und macht mit ihren Freundinnen noch mal “solo” einen „drauf“. Wir sehen sie dann nochmal beim Poltern in meinem Quartier, dem mittelalterlichen
(… Gasthaus “Eckfritz”, der Wirt ist ein netter Mann, nur € 30,- , eine uralte Kammer, soweit … okay, wenn man nicht hinters Bett schaut.)
Tag 9, BRAUBACH —> KAMP BORNHOFEN, 22 km (= 187 km):
Nach der Marksburg, hier ein Bild von der Rückreise per Schiff, kommt der „Sauerbrunnen“, der Abflussrost ist gelb vom Rost. “Ich habe daraus getrunken …”; der Name stimmt – sauer! Probiert’s mal aus, es macht nix! Mal wieder ein netter “Rheinsteig-Plausch” mit Manfred aus WU und Familie, auf aussichtsreichem Höhenweg mit Blick auf das gegenüber liegende ….. (?), ein Blick auf die “Burg Sterrenberg”, später auf die „Burg Liebenstein“ und danach runter nach KAMP-BORNHOFEN.
(Hotel Röser, Tel. 06773-242, € 31,-, gut, bis auf die Abschaltautomatik der Badarmaturen. Man soll nie sagen, man hätte schon alles erlebt)
Tag 10, KAMP-BORNHOFEN —> ST. GOARSHAUSEN, 22 km (= 209 km):
Auf und ab, vorbei an der BURG MAUS mit schönen Rheinblicken. In …. (?) nochmal eine originelle Wanderrast, wo es einen Eintopf aus dem ”Henkelmann” gibt. Malheur: Batterie + Ersatzbatterie leer, Ladegerät steckt im “Hotel Bellevue” vom Tag 6, daher keine Bilder. Sorry! Schickt mir mal ein paar, ich baue sie vielleicht ein!
(„Weinstübchen Loreley“, gemütliche Kneipe, guten Essen. Tel. 06771-7068, € 38,-, sehr gut.)
Der nette Wirt fuhr mich freundlicherweise nach Nastätten einen billigen FUJI-Fotoapparat kaufen für € 19,99, davon sind die ab jetzt kommenden Bilder.)
Tag 11, ST. GOARSHAUSEN —> KAUB, 20 km (=229 km):
Endlich läuft der Wandersmann über das „Heileit“ des Rheins – die LORELEY, die nicht nur mit dem bekannten Lied, sondern auch mit einem lustigen Gedicht von Erich Kästner bedacht wurde:
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Der Handstand auf der Loreley
Die Loreley, bekannt als Fee und Felsen,
ist jener Fleck am Rhein, nicht weit von Bingen,
wo früher Schiffer mit verdrehten Hälsen,
von blonden Haaren schwärmend, untergingen.
Wir wandeln uns, die Schiffer inbegriffen.
Der Rhein ist reguliert und eingedämmt.
Die Zeit vergeht. Man stirbt nicht mehr beim Schiffen,
bloß weil ein blondes Weib sich dauernd kämmt.
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Hier ist der meistgeknipste ”St. Goar-Blick” und, nach ein
paar Minuten ein letzter Rückblick und einer auf 2 verschiedene Lastenträger. Von einem schönen Pavillon mit blankem Kupferdach, das wir auf der Schiffsreise Wiesbaden —> Bonn nochmals sehen, ein Blick auf Oberwesel mit alter Stadtmauer. Unterwegs traf ich den lieben “Volker aus dem Westerwald”, der eine Tagesstrecke mit mir ging. Beim Plaudern verpassten wir einen Abzweig und landeten in Bornich, wo man auf der Tafel beachtliche Schleifen sieht, mit denen der Rheinsteig so lang wird.
Eine ganz andere Freude bietet dem Wanderer ein ganz besonderer ”SB-Ausschank”; man bedient sich am Wein und wirft das Geld in eine angeschweißte Büchse, * * , echt gudd. Zu DÖRSCHEID gehörend kommt ein herrlich gelegener “Freiluft-Ausschank”, hier mit einer Wandergruppe, wo wir “den besten Wein am Rhein” (nur unsere Meinung!), “Fetz Riesling Classic”; 0,1 l – € 1,30, tranken. Wir genehmigten uns jeweils 4 Gläser: „Hans, nehmen wir noch einen?“ „Ei-joo!“ Vor dem Abstieg nach KAUB ein unvergesslicher Blick auf die im Rhein liegende “Burg Rheingrafenstein”.
(Garni „Stadt Mainz” unterhalb der “Burg Gutenfels”, nettes Wirtepaar, fast nur Rheinsteigwanderer als Gäste, € 30,-, Tel. 06774-918 151)
Tag 12, KAUB —> LORCH, 15 km (=244 km):
Beim allmorgendlichen Aufstieg sehen wir „von oben herab“, was sonst nur wenigen beschieden ist, nicht nur auf den obligatorischen Rhein, sondern eine noble Schönheitsfarm. Es folgt ein Blick auf das gegenüberliegende BACHARACH und, im Gegenverkehr, eine starke Wandergruppe. In den steilen Weinlagen sieht man noch alte Trockenmauern, die leider verfallen und zuwachsen; schade. Noch ein Blick durch den Wingert auf den Rhein, wo gerade gebaggert wird und, gegenüber, SCHLOSS FÜRSTENBERG. Vor dem Abstieg ein letzter Blick runter nach LORCH, „die tote Stadt am Rhein“. Es war Mittwoch, fast alle Gasthäuser, Geschäfte und, logisch, das Rathaus mit Tourist-Info, waren zu; an den Quartier-Telefonen waren nur Tonbänder oder garnix; „andre Länder – andre Sitten“. Rettung gab’s in der „Winzerstube an der Anlegestelle“ der KD-Schiffe, direkt an der Bundesstraße: gutes Essen und Trinken, sowie – 4 Gitarren!
(Privatpension der lieben Frau Zell, € 25,- (!), Bleichstr. 21, Tel. 06726-1378, nett und gut!)
Tag 13, LORCH —> RÜDESHEIM, 21 km (= 265 km):
Wieder oben: ein schöner Pavillon, dann ein Blick auf Rhein-Bagger und die BURG REICHENSTEIN dann sieht man schon bald auf ASSMANNSHAUSEN Wie war das gemeint: ”Altes-Haus-Schild”? Hier sieht man 2 “alte Häuser” .
Oben ist das „Jagdschloß Niederwald“ mit einer „Zauberhöhle“: nachdem die Gäste durch einen dunklen gewunden Gang geführt wurden, standen sie plötzlich in einem Häuschen mit einem 3-Seiten-Rheinblick. Da die Bäume nicht mehr geschält werden, sieht man heute: . . . nix. Dafür sieht man jedoch die Ruine der BURG EHRENFELS mit dem an die Rheinkante vorgebauten Rittersaal. Ein schöner Blick auf die Nahemündung und BINGEN. Nun folgt ein für Klassen- und sonstige Ausflüge beliebtes Ziel, ein Zeichen der deutschen Großmannssucht nach dem gewonnen Krieg 1870 – 71 gegen Frankreich, das NIEDERWALD-DENKMAL Vor dem Abstieg in den abendlichen Rummel von RÜDESHEIM berührt man noch einen schönen Tempel. Dann kommt die ziemlich kommerzielle und laute DROSSELGASSE. Der eher romantische Wandersmann findet jedoch ein – zwei Gassen weiter auch gemütliche Straußwirtschaften, ich auch, und hatte einen schönen Abend bei „Wein, Weib und Gesang“.
(Hotel-Restaurant „Zum grünen Kranz“, von € 45,00 auf € 37,00, auf „Nachhaken, s. TIPPS, Tel. 06722-48336, mit schönem Innenhof und feinen Zimmern)
Teil D) RÜDESHEIM —> WIESBADEN, 2 Tage, 55 km (!), (= 320 km):
Tag 14, RÜDESHEIM —> KIEDRICH, 30 km, „Königsetappe“, (= 295 km):
Das war heute etwas zu viel, aber ich wollte einen Tag Marschzeit für die Schiffsreise „Tour retour“ WIESBADEN-BONN einsparen. Denn während ich den „Wolf“ vom Tag 2 + 3 mit einer Anti-Wolfsalbe vertreiben konnte und die linke Versenblase vom Tag 9 sich zurückbildete, wuchs die rechte vom Tag 12 zu beachtlicher Größe an, wie man am Ende von Tag 15 sehen kann. So gefielen mir die ohnehin entbehrlichen auf den Karten ersichtlichen 2 Schleifen nach Geisenheim und dann ab Kloster Mariental nach Norden (!) durch den Wald noch weniger. Interessant ist das KLOSTER MARIENTAL hier war bereits ab 1468 die erste Klosterdruckerei der Welt, ab etwa 1309 (!) wird dort ein Gnadenbild verehrt. Damit nix fehlt: es regnete auch noch. So war die einzige schöne Abwechslung auf öder Waldtour, außer der kleinen Antoniuskapelle, 2 Holländer im Hochsitz, im Bild oben links, die dort vesperten. Nun kommt das wirklich schöne SCHLOSS VOLLRADS mit einem großen Wohnturm in einem 4-eckigen Teich gelegen und nur über eine Holzbrücke zu erreichen. (Der letzte Besitzer, ein „Graf von Matuschka-Greiffenclau“ konnte das hoch verschuldete Anwesen nicht halten und beging 1997 Selbstmord.) Im Herbst gibt es auch Essen und Trinken im Freien, so dass man die näärvende Hip-Hop-Musik aus dem Radio, die die jungen Kellnerinnen schätzen, nicht so stark hört wie drinnen. In SCHWARZENSTEIN steht eine Art „Burg“, die jedoch erst 1873 von einem reichen „Bankier und Weinhändler“, da sieht man, mit was Geld zu machen ist, erbaut wurde. Endlich nach laaangem „Waldlauf“: KIEDRICH, ein nettes Städtchen, in der schönen alten Kirche steht die älteste noch spielbare Orgel Deutschlands.
(Hotel/Gasthaus „Scharfenstein, € 45,-, OK)
Tag 15, KIEDRICH —> WIESBADEN; 25 km (= 320 km):
In einem Spielwarengeschäft half mir das nette Ehepaar beim ungewohnten Filmwechsel. Nach dem Aufstieg in die Weinberge kommt für den erwähnten Grafen ein schöner Gedenkstein. Vorbei an MARTINSTAL auf langem Waldweg kommt nun das mondäne aber etwas verschlafene SCHLANGENBAD, wo “neu” und “alt” eng beisammen stehen. Der Kurort dankt den Wanderern und den Machern deren Schleife dort drüber bisher nicht: die Gasthäuser sind am Nachmittag zu, der Pizzaservice war auf Achse, Rettung gab’s nur, aber ganz gut soweit, man ist ja froh, überhaupt was zu kriegen, im „Eissalon Felsenburg“ einen Flammkuchen.
Halbwegs gestärkt geht es auf das letzte Teilstück mit dem „grauen Stein“, na ja, und dem “Monstranzenbaum” nach FRAUENSTEIN mit SCHLOSS SOMMERBERG. Weiter hoch im Wald kommt ein aussichtsloser Aussichtsturm. Etwa ab dem GOETHESTEIN, bereits der 2-te “on tour”, sieht man am Horizont gegenüber die Klötze vom „2DF“ (!?) stehen, “klein und schön”.
Ein letzter Höhenblick auf Wiesbaden, dann geht es nur noch abwärts und geradeaus – aber laange(!) – vorbei an Gärten, Sportplätzen, verbuschten nicht gepflegten Pfaden, vor allem im Bereich ”Dyckerhoff-Turm” ein totes riesiges Futtersilo, der Pfad ist zwar dreckig und gesperrt, aber noch markiert. Ach so, wie am Tag 3 versprochen: das mit den “Drehkreuz” war nur e’ Spässje 😉 Auf dem letzen Stück locken einige Lokale den müden Wanderer vom Weg ab; stark bleiben, endlich kommt, der Tag hat sich geneigt, das BIEBRICHER SCHLOSS. Ist auch gut so, denn die Blase war, das vom Drogist extra empfohlene “Gothaplast-Blasenpflaster” war viel zu klein, so groß wie ein Frühstücksei und … so wachsweich.
(Für eine evtl. Übernachtung am Anfang oder Ende der Tour kann ich das „Hotel Luisenhof“, DZ, ÜF, € 70,-, Tel. 0611-39 78 80, empfehlen. Es liegt in der Bahnhofstraße 7, 15 Gehminuten ab Bahnhof die Straße runter.)
PS: Meine Frau und ich fuhren dann mit der “Köln-Düsseldorfer” (Tel. 0221-208 83 18) den RHEINSTEIG wieder zurück von Wiesbaden nach Bonn. So sahen wir viele schöne Punkte von „unten“, z. B. die an der Loreley knipsenden Japaner, die MARKSBURG, den ICE-Express vor herrlicher Kulisse: die …….. – Burg (?), sowie in Bonn, wieder in “Zivil”, das Rathaus.
3) Fazit und Anregungen:
Wer nicht gerade am Rhein wohnt und schon “alles” dort gesehen hat, erlebt viele wunderbare Ausblicke in die Rheinfurche, die vor allem an den Steilabhängen spektakulär sind sowie viele schöne Burgen, Schlösser, Klöster und Weindörfer. Die Teilstrecken
* BONN – BAD HONNEF,
* EHRENBREITSTEIN – LEUTESDORF und
* RÜDESHEIM – WIESBADEN
sind, im Verhältnis zu den Kilo- und Höhenmetern weniger ergiebig. Wer den ganzen Rheinsteig nicht gehen kann oder will, sollte hier abschneiden, was mit Bahn und Schiff (!) geht, bzw. nur mal das UNESCO-WELTKULTURERBE OBERES MITTELRHEITAL, Weltkulturerbe!, und somit nur die Teilstrecke KOBLENZ – WIESBADEN oder andersrum wählen. Der Rheinsteig ist ein kommerzielles Konstrukt zur Belebung des Tourismus, das sich zum größten Teil auf bereits vorhandenen Fernwanderwegen (Rheinhöhenweg; weißes “R”, Hessenweg; “H 7”, usw.) bewegt. Die befragten Gastronomen erklärten in etwa, sie hätten “den Rheinsteig” schon gemerkt, die Besucher seien jedoch gegenüber dem Start 2005 langsam zurückgegangen. Das liegt vielleicht an der Häufung von “Zertifizierungen” bei jedoch gleichbleibender “Kundengruppe”, also interessierte und meist web-erfahrene Wanderer. Mai, Juni und September wären “gut”, Juli und August weniger. Ich habe kein Quartier im voraus gebucht, jedoch immer eins bekommen.
Statistik (Versuch): Ich habe alle befragt (“angehauen”), die einen etwas größeren Rucksack hatten; es waren 8 Leute auf dem “Durchmarsch” Süd –> Nord: 2 Pfälzer von 72/70, ein junges Paar aus Thüringen, 2 Australier, jeweils siehe Foto, und 2 junge Männer aus dem Westerwald, in 2 Wochen. Rechnet man die gleiche Menge auf dem Nord –> Süd – Trip ergibt das 8 x 2 = 16 “Durchmarschierer”, also, viel oder wenig, rund 1 pro Tag. Alle anderen machten 2-3-Tage-Trips, ein paar Leute eine Woche.
TIPP 1: ÜF; ab € 50,- p. P. darf man ruhig mal verhandeln, Hotelier und Gast sind in ähnlicher Lage wie beim Weihnachtsbaumkauf an Heiligabend: der eine hat Überkapazitäten, der andere braucht, statt Weihnachtsbaum, noch ein Bett, man findet meist zusammenfinden – bei 10 bis 15 % weniger.
TIPP 2: Am Anfang einer großen Tour nur etwa 80 % der beabsichtigten Tagesleistung laufen und nach und nach auf 120 % steigern. Das hilft frühe Beschwerden zu vermeiden, später ist man “eingelaufen”.
Positiv:
+ 1) “O du wunderschöner deutscher Rhein, … “.
+ 2) Die Markierungen sind durchweg “gut” bis “sehr gut”.
Negativ:
1) a) Eintrag in das offizielle “Gastgeberverzeichnis” kostet € 260,00/Jahr,
b) … in die Webseite www.wanderbaresdeutschland.de € 240,00/3 Jahre,
c) das Rheinsteig-Emblem auf Briefbögen und Türschildern plus € 100,00/Jahr.
Diese Kosten von über 400,- € im Jahr kann sich eine liebe Mutti, die 2 Doppelzimmer mit Frühstück für etwa € 25,00 pro Person unterhält und dazu noch meist familiäre Zuwendung bietet, die man in großen und teuren Hotels oft vermisst, nicht leisten. Oft jedoch kommt man an ein hilfreiches QUARTIERSCHILD.
Wer macht’s: www-rheinwegquartiere-de o. ä. (“Rheinsteig” ist als Marke geschützt), wo die Einträge nix oder wenig kosten und die Besucher per Internet über ihre Zufriedenheit abstimmen können. Es wäre eine nette Arbeit für einen “Überzeugungstäter” ohne finanzielle Interessen, im Idealfall aus der Region Rheinsteig.
2) “R” nach Süd/Wiesbaden oder “R” nach Nord/Bonn? Der Wanderer steht manchmal ratlos vor einem Baum oder Pfahl mit 2 “R”-SCHILDERN und weiß nicht, welchem er folgen soll. Der Kompass hilft oft nicht, da der Rheinsteig in teilweise sehr verschlungenen Windungen verläuft und somit ein “Nordwärts-Läufer” nach Süden gehen muss und umgekehrt. Ein zusätzlichs “N” (nach Nord/Bonn) oder “S” (nach Süd/Wiesbaden) würde helfen.
3) Emblem-Schilder: der “Weiß-Anteil” ist zu klein und somit bei größerer Entfgernung und/oder schlechter Sicht kaum zu sehen. Hier ging “Style” vor “zweckmäßig”.
4) Bei manchen Kreuzungen folgte das “Bestätigungsschild” statt nach 10 erst nach bangen 200 Metern. Vor manchen unvermuteten Abzweigen wäre ein Vor-Schild nützlich, fast jeder “R”-Wanderer hat sich bereits mal verlaufen.
5) Gelbe Ab- und Zuwege zu Orten, Quartieren oder Sehenswürdigkeiten sind oft nicht richtungsgemäß, was unnötige Schlenker verursacht. Nehmen wir z. B. für einen “Südwärtsläufer” ein Dreieck mit den Punkten A, B und C, der Hauptweg verläuft A – B, Quartier ist bei C. Der Wanderer läuft den Abweg A – C ins Quartier, nimmt jedoch den Zuweg C – B. In diesem Fall wäre der Ab- und der Zuweg mit einem “S” (Süd) zu versehen, sinngemäß für “Nordwanderer” von B nach C und von C nach A mit einem “N” (Nord), ähnlich – 2).
6) Es sind viele unnötige weil unergiebige “Schleifen” auf dem Rheinsteig. Man hat den Eindruck, die Macher hätten Kilo- und Höhenmeter-Zulagen bekommen. Pardon! Beispiele sind im Ablauf, Straßenkilometer sind es nur 147
anstatt 320.
7) An vielen schönen ORIENTIERUNGSTAFELN von etwa 1 qm sind nur Rheinhöhenweg, Rheinburgenweg, Hessenweg usw. eingetragen, jedoch nicht der RHEINSTEIG. Das wäre nachzuholen.
Anmerkung: + und – sind nicht mathematisch zu sehen: “ + 1 “ hebt alle Minuspunkte auf. Echt! Wie ist Eure/Deine Meinung zum gelaufenen (!) Rheinsteig?