… zu Losheim-Rissenthal, Saarland: ”Deutschlands schönster Wanderweg 2006 … fast 90 % schmale Wege, unebene Gras- und Erdpfade” (Prospekt). In einer kommerziellen Wanderwebseite heißt es: “Erlebnisfeuerwerk”, “ungebändigte Wildheit” usw.. Sind wir in den Rockies, in den Karpaten oder im „Saarländche“? Schau’n mer mal!
Das spektakulärste, vorab erwähnt, waren ein paar junge BIKER, die auf ihren Rädern über einen selbst errichteten Hügel flogen, s. oben. “Klappern gehört zum Handwerk” – und lohnt sich offensichtlich: am Start-Parkplatz, Losheim-Rissenthal, waren 5 AUTOS, die nicht aus der näheren Umgebung waren. Nach dem ersten Aufstieg sieht man gleich wieder runter auf’s DORF. Ein Ehepaar aus Neunkirchen traf ich immerhin unterwegs und wir hielten ein Schwätzchen. Ansonsten war es einsam.
Die Tour läuft in Ortsnähe, wie der ORIENTIERUNGSTAFEL zu entnehmenist, also um und durch ihn, wodurch man ihn meist sieht oder hört, wie hier an der KAPELLE, wo ein Warnschild für die träumenden Wanderer steht. Ein Waldstück mit LIANEN sah man auch und natürlich die “Gräten”, einfach am Stück gezeigt: BACH-GRÄT, V-GRÄT, WILDE GRÄT (die “ungebändigte Wildheit” vom Prospekt?) WURZEL-GRÄT. Die Namen sind impulsiv von mir gewählt und nicht die originalen.
Dazwischen kommt nochmals ein schöner DORFBLICK und eine steile rote FELSENWAND. Auf der Höhe läuft neben einer ruhigen Straße ein frisch in die Wiese gehauener “PREMIUMPFAD”, s. o. “90 %”, “Wiese statt Asphalt”, wie es in den Zerti..-Richtlinien steht. Dort kommen gleich die obligatorischen SINNENBÄNKE, die sichtlich auch von der Dorfjugend zu Picknick und Lagerfeuerchen genutzt werden. In der Nähe des hausgemachten Mountainbike-Parcours ist noch ein nagelneuer KNÜPPELSTEG, wo viele Leute sichtlich nebendran laufen.
Einkehr: Au weia! Die “Linde” in Rissenthal ist nach meiner telefonischen Recherche dortselbst, außer Freitag und Samstag, wo durchgehend geöffnet ist, von 2 bis 4, wenn der Wanderer Hunger und Durst kriegt, zu, die “Scheune” in Losheim hat, außer am Sonntag, erst nachmittags ab 5 auf, Küche erst ab 6.
Fazit: Eine nette Halbtagstour für neugierige Saarländer oder Urlauber in der Region, die sich unterwegs gern aus dem Rucksack oder garnicht verpflegen und nach der Tour nachhause oder ins Hotel fahren. Für mich war es von den “3 schönsten Wanderwegen Deutschlands, 2005, 2006 und 2007,” (Schluchten-, Felsen- Litermont-) der hinterste. Das ist jedoch, wie schon erwähnt, die Sicht eines “Hüttenfans”.
Erstellt: 23. November 2007