colours of the south-west-coast-path

South-West-Coast-Path (SWCP) um Cornwall, Quartiere

…  307 km mit 10.412 Höhenmeter wandern, allein, mit Gitarre und ohne Quartierbuchung während (!) der Fußball-WM im Juni 2014.

Rame Head, Filme von Pilcher , south-west-coast-pathA) Vorwort,
B) Ausrüstung,
C) Ablauf mit Quartieren  incl. Preis und Wertung ( Liste der Quartiere zum Ausdrucken ),
D) Kosten,
E) Fazit.



A) Vorwort
Saint Michaels Mount on the south-west-coast-path with "Wanderhans", while football championship 2014
Holt Euch hier Appetit auf eine wunderschöne Tour! Wie ich drauf kam, weiß ich nicht mehr. In einem Wanderforum traf ich auf den „South West Coast Path” (seltener  SWCP genannt), klickte rein und war sofort angetan. Warum nicht mal auf der Insel wandern. Der South West Coast Path ist mit 630 Meilen (ml), = 1.014 km, und 115.000 Fuß (ft), = 35.000 Höhenmeter (!) aufwärts, also „one-way“, Englands längster und bergigster Fernwanderweg. Ich suchte mir das ansehnlichste und wohl meistgelaufene Mittelstück um den Linksaußenzipfel, also Cornwall, mit dem „Lands End“ heraus; von PLYMOUTH bis NEWQUAY.

South-West-Coast-Path, Map, Karte f-go-1-1003-gitsack Wanderausrüstungf-os-8814-beautycase

 

 

 

 

 

B) Die „Ausrüstung“ …
… besteht, wie bei meinen gelaufenen, geradelten und getrampten Fernwegen üblich, aus
* einer Gitarre und im schmalen Zwischenraum, Noten- und Halsfach verstauchten:
* Ausgehanzug; weißes T-Shirt, weiteres auch rotkariertes Hemd,
* 2 Gtr. Unterwäsche,
* kurzes Schlafanzügelchen,
* Hüttenschlappen aus Filz,
* Beauty-Case (s. andere Touren),
* Knirps, der zu klein war und gegen einen Stockschirm ausgetauscht wurde,
* erstmals einem Smartphone mit u.a. „Open-Andromaps England hc” (hike + cycle),
* einer sehr guten Kamera, sogar telefonieren konnte man damit,
* Karte „Ordnance Survey / Cornwall / 1 : 100.000“ eher zur Einteilung der Etappen und für Notizen, Quartiere, Tel.-Nummern usw., der “SWCP” ist grün eingezeichnet (!),
* 2 Teleskopstöcke,
* 300,- britische Pfund (£, hier: BP) bar, ec-Card, (zum vorbuchen unterwegs 2 mal benutzte) Master-Card.

C) Ablauf mit Quartieren:

Tag 1 (10.6.), Anreise bis PLYMOUTH: London-Gatwick, Airport; South-West-Coast-Path
Mit einem Billigflieger (easyjet, hin und zurück zus. rund € 100,-, einchecken nur online und Durchsagen only english, sonst OK) ging es ab Luxembourg nach LONDON-Gatwick, von dort per Zug mit nur 1 x umsteigen in  READING, dort Schlange stehen für Bahnticket, bis PLYMOUTH für BP 47,80. Mein Quartier war:

– – – – –   „Chesterhouse B+B“, 54, Stuart Road, Tel. 01752-663 706, nur BP 28,- ( + ), – – – – –

relativ zum Preis mit das beste Quartier. Als ich meine späte Ankunft um ca. 10 Uhr pm (= „post meridiem“, nachmittags/abends, im Gegensatz zu „am“, = ante meridiem, vormittags) telefonisch avisieren wollte, sagte die nette Frau, der Schlüssel läge unter einem roten Ziegelstein bei den Blumentöpfen und ich hätte Nr. 1. Ich fand ihn in finsterer Nacht um 11 pm, schließlich nach einigem Suchen und bezog mein Quartier. Bis hier hat das schon mal geklappt im fremden Land. Gute Nacht!

Tag 2 (11.6.) von Plymouth (Devon) per Fähre nach Cornwall über den “Rame Head” (Pilcher-TV) nachPlymouth, schlechter Vodafone-shopPlymouth, South-West-Coast-Path
Crafthole:
Gut gefrühstückt (!) schultere ich meinen Git-sack und fragemich zum Vodafone-Laden durch, die es in ganz Europa in jedem größeren Ort gibt. Warum? “Zur Hilfe”. “Yes, aber nur für Great Britain … ” erklärte mir der offensichtliche Chef des Ladens mit 3 Mitarbeitern und drehte ab ins ruhige Hinterzimmer. Er ließ also mich und sich damit hängen. Ich wollte eine Auskunft über die GB-SMS-Tel-Pakete, die es überall gibt, nur wie?! Es war, neben einem “Tourist-no-information-Büro” am Tag 6 in Falmouth die einzige negative Erfahrung mit Engländern. Beide Läden kriegen noch einen Brief von mir, wenn ich hier fertig bin! Die Dame auf dem Foto war freundlich, konnte aber nicht helfen. Insofern weiter uninformiert laufe durch die „Union Street“ westwärts, vorbei am „New Palace Theatre“, einst Music Hall, später Drogen- und heute Amüsiertempel, Richtung Fährhafen, die schwarz-rot-goldene Fahne flattert im Wind. Per Fähre geht es über den „River Tamar“ nach Cremyll, wo eine große Tafel den Wanderer „Welcome in Cornwall“ heißt.

south-west-coast-path south-west-coast-path, CawsandJetzt bin ich richtig auf dem „Path“, der sich in üppigem fast mediterranen grün zeigt.
Durch den großen Mount “Edgcumbe Country Park” läuft der Pfad durchs malerische Cawsand und zur südöstlichsten Spitze Cornwalls, dem „Rame Head“ mit einsamer Kapelle, wo auch ein „Rosamunde Pilcher“-Film gedreht wurde. Kurz vor (!) dem meernahen „Portwrinkle“ lief ich ins nordwärts gelegene Crafthole, wo ich im

– – – – – – – – –  „Finnygook Inn“, Crafthole, Tel. 01503-230 388, für BP 35,00 ( + ) – – – – – –

bei der jungen Wirtin „Ella“ ein gutes vorher tel. bestelltes Quartier (ÜF) bekomme.

 

Tag 3 (12.6.) von Crafthole über Portwrinkle, Minehead und Looe nach Polperro:
Gut gelaunt geht es die Straße südwärts runter ins schöne Portwrinkle, wo man einkaufen kann und wo am Beach schon viel los ist.  in 2 Stunden nach Downderry. Eine Begegnung der besonderen Art: 2 Wiener, sie und er, laufen den ganzen Weg von Poole bis Minehead. Sie haben hier ja schon gut die Hälfte rum. “Glück auf den Weg” für den Rest. Vielleicht schauen sie hier rein und schreiben mir, ob und wie es geklappt hat.  Nach weiteren 2 Stunden ist man im sehr belebten Looe, mit einem alten Wehrturm am Hafen und mit schöner Badebucht. Nachdem man auf der A 387 den Looe-River überquert hat, geht es direkt südwärts am Westufer entlang,  jedoch gegen Ende halbrechts die Straße hoch auf die “West-Looe-Hill”-Straße mit feinen Villen. Hier könnte man es aushalten … Nach weiteren 2 Stunden ist man in Polperro, “Picturesque Village” steht auf der Karte; stimmt!

Portwrinkle, beach, south-west-coast-path Looe beach, south-west-coast-path south-west-coast-path, 2 Wiener vor Looe beach south-west-coast-path, Looe south-west-coast-path, Looe south-west-coast-path, Looe, bay– – – “The Claremont Hotel”, BP 65,00 (!), buchbar nur mit Mastercard, – – – – – hat viele “Please do not-Schilder, z. B. “auf unserer Treppe Stullen verzehren”(!), Minizimmer und klapprige Armaturen ( – ) – – –
Andere Hotels (genauso teuer) sind:
Natal House,                BP 60,-, 01503-273 011,  Vorauszahlung!
Pennryn House Hotel, BP 75,-,  01503-272 157, Vorauszahlung!
Milly’s B& B,                 BP 75,-, 01503-272 492, Vorauszahlung!

 

Tag 4 (13.6.) von Polperro über Fowey nach Mevagissey:
Die ersten 3 km ab Polperro wurden mir als sehr verbuscht geschildert, weshalb ich über Straße und Feld nach Lansallos, mit alter Kirche, und erst dann runter zum Pfad lief, der ab dort, wie meist rauf und runter, sehr schön war. Die unanständige Tafel konnte ich natürlich nicht auslassen 😉

Im kleinen schönen Polruan treffe ich den Steven, er macht einen 3-days-hike, arbeitet bei der “Royal Mail” (!), also nicht einfach bei der ”Post” sondern bei der königlichen; very british! Wir fahren mit der Fähre, die er mir spendiert, ins gegenüber liegende Fowey, eine lebhafte Touristenstadt, wo ich in einer Kneipe aufspiele und er mir neben “Spaghetti mit Shrimps” noch 2 Beer bezahlt, der Wirt legt auch noch eins drauf – fast so schön wie “Wein, Weib und Gesang”. Er bucht Quartiere mit Vorauszahlung, was bei nur 3 Tagen angeht, bei Ausfall gäbe es eine spezielle Versicherung dafür; so? Man lernt immer noch dazu, hat jemand Erfahrungen damit: bitte schreiben, ich setze das dann hier rein. Die Quartiersuche ist für mich, neben Landregen, das unangenehmste auf Fernwegen.

Lansallos, Kirche, church, south-west-coast-path south-west-coast-path Furze Park auf dem south-west-coast-path, na sowas! Mevagissey, south-west-coast-path steve, royal mail, South-West-Coast-Path

 

 

 

 

Durch das “Konzert” verlor ich, gern, einige Zeit, so daß ich für BP 8,00 die Fähre nach MEVAGISSEY, “Pict- Village”, nehme, wo ich bei friendly “Danny und Helen” sehr fein unterkam. “Cliff Street” ist wörtlich zu nehmen, es geht hoch 😉

– – –  Tregorran Guesthouse, 07971-842 319, Cliff Street, ohne Hausnr.(!): ziemlich hoch, links, BP 55,- ( + ) – – –


Tag 5 (14.6.) von Mevagissey über den bekannten “Chapel Point” ins ausgebuchte (?) Portloe:

Gleich nach dem nahen PORTMELLON liegt auf vorgeschobener Landspitze  der malerische Chapel Point. Daphne du Maurier’s Roman “The house on the strand” spielt hier. Nach “Gorran Haven” kommt der weit nach Süden auskragende ”Dodman Point” mit großem Granitkreuz, 1896 als Navigationshilfe für Schiffe gebaut, zweimal von Schiffen (!) zerstört und wieder aufgebaut. Ein ins Landinnere gebogenes Baumgerippe zeigt die Hauptwindrichtung an, kurz danach kommt man zum schönen “Caerhays Castle” mit vielbesuchtem Strand. “Have you payed and displayed” steht an allen meernahen Parkplätzen; die Küste von Cornwall ist felsig, flache Flächen nahebei sind selten, außer den beachs, aber die sind sandig 🙂
In Portholland treffe ich vor einer kleinen Strandbar “Melody”, british, die mit ihrem 20-kg-Rucksack incl. Zelt und Geschirr den ganzen SWCP läuft. Ob sie’s geschafft hat? 2/3 sind ja schon gelaufen. Mein Tagesziel ist das kleine malerische PORTLOE. Das evtl. feine, jedenfalls teure, “The Lugger Hotel”, BP 135,-/ÜF, nimmt nur “2 days or more”-Gäste an. Bei einem feinen kurz danach bergauf liegenden Hotelrestaurant fiel ich, evtl. wegen der Deutschlandfahne (?), durch die Gesichtskontrolle; “full booked”, was wegen der wenigen Autos davor eher zweifelhaft war. Eine weibliche barmherzige Seele, ”Elisabeth”, die das mitgekriegt hat, fuhr mich 1 Meile hoch (!) zum
– Broom Parc Camels, Ort: Veryan, Truro (!), 01872 501803, BP 55,- (-), –

… eine alte Villa in herrlicher Lage (Foto Tag 6)  mit verblichenem Charme, nahe am Pfad, aaber: no TV, WC übern Flur, kein Waschtisch im Zimmer, “please take off shoes” sowie zum Essen am Abend 1 Meile nach Portloe, zu Fuß natürlich, und zurück.

Auf mein “langes Gesicht” deswegen machte mir die Dame allerdings ein paar Sandwichs o. ä., wodurch der Nachtmarsch entfiel. Der Abend war einsam, das Frühstück auch, außer 2 Hunden – und der Dame natürlich, sie war so um 65 – war sonst niemand da.

south-west-coast-path, chapel point south-west-coast-path, dodman point south-west-coast-path, south-west-coast-path, caerhays castle south-west-coast-path, Miss Melody goes complete SWCP ** * ! south-west-coast-path; Poertloe south-west-coast-path, Broom Parc Canels, mein Quartier

 

 

 

 

 

 

Tag 6 (15.6.) von Portloe über Portscatho in die Stadt FALMOUTH:
“Der Tag der 3 Nothelfer”. Noch ein morgendlicher Blick von meinem Balkon in den schönen Garten (Bild oben) und ein Blick zurück. PORTSCATHO begrüßt mich mit einer 5 Meter hohen Kerze und – keinem freien Quartier! So hilft mir in seiner “Harbour Gallery” der Galerist und 1. Nothelfer, “Mark”
a) die Ferry-times von “St Mawes Castle” ins große Falmouth zu finden,
b) dortselbst telefonisch ein Quartier zu reservieren, und
c) indem er mir vom hiesigen “Coast Path”, wie er hier kurz genannt wird, und von Falmouth eine Google-Map ausdruckte.
2. Nothelfer war ein Angler, der mir eiligen Schrittes zur letzten Ferry nach ST MAWES  voraus lief, wo ich auch noch eine weitere Ferry nach FALMOUTH erreichte. Dort fand ich schließlich das vom 1. Nothelfer bestellte Quartier,

– – – – – – –  Castleton Guest House, 67 + 68 Killigrew Street,  citynahe, BP 45,-, OK, Tel. 01326-372 644, – – – – – –

aber niemanden, der mir die Tür öffnete. Nach einem Anruf meldete sich eine Schnellquasselstrippe, es war die Oma, wie sich später herausstellte. Ich verstand – nix. Direkt south-west-coast-path;Broom Parc Canels, Cliffs south-west-coast-path; Kerze auf Portscathodaneben war ein ähnliches “The Engleton Guest House” mit gleicher Aufmachung, Schild, Tel. usw., wo auch Touristen, Japaner u. a., ein- und aus gingen. Da hielt ein  deutsches Auto vor der Tür: “GM”, also aus dem “Bergischen”. Heraus stieg mein 3. Nothelfer, der besser englisch verstand. Nach längerem Telefonat führte er mich nochmal zum “Castleton”, wo seitlich der Tür ein paar Blechkästen mit Nummerncode hingen. Er probiert es an einigen und bei der richtigen Box und der richtigen Nummer (!) öffnete sich das Kästchen; dahinter lag mein Schlüssel; “Reisen bildet” (Goethe). Ich mag diese besitzerlosen Schlafkästen nicht. Danach ergänzte ich das derzeititge “Seashanty-Festival 2014” bei der abendlichen Einkehr mit “What shall we do with the drunken sailor …”.


Tag 7 (16.6.), von FALMOUTH über die bekannten ”Stepping Stones” und Gillan nach Coverack:

Wegen Quartiersuche im nächsten Etappenort suchte ich das kleine “Tourist-Information”-Büro auf, vor dem ich bis zur 10 Uhr-Öffnung warten musste. Auch dort erklärte mir der offensichtlich höchste Dienstgrad, ein Herr, ich bat ihn um eine Liste oder sowas mit Quartieren in Porthhallow oder Porthoustok, er sei “busy only for Falmouth” und verzog sich ins Hinterstübchen mit Schild “staff only”, wo sich 3 Herren ein Schwätzchen hielten. Siehe hierzu der Vodafone-Laden in Plymouth am Tag 2. Demnach waren die einzigen Stoffel, die sich unkulant zeigten, auch wenn sie formell vielleicht (?) nicht zur Hilfe verpflichtet waren, zwei Herren, die vom Telefonieren und von Touristen leben –  jedoch nur für “only for Great Britain” und “only for Falmouth”. An der Ostspitze von St-Anthony-in-Meneage ist der Pfad voll Gestrüpp und hat eine ins Meer ragende Nase mit einer unnötigen dornigen und aussichtslosen Schleife, die ihr besser auslasst. Wenn also eine 3-Wege-Kreuzung kommt: den Rechtsabzweig nehmen. Danach kommen, siehe Wegweiser, die lustigen “stepping stones”, wo furchtlose Gemüter, also praktisch alle Fernwanderer, nicht 2 + 2 = 4 km hintenrum bis zur nächsten south-west-coast-path, Schleife durch den Urwald für die Katz' South-West-Coast-Path; stepping stones bei low water only! south-west-coast-path; Rhabarber mit GitarreBrücke über den Gillan-Creek gehen, sondern, bei “low water” (!) über die Steine und durch Schlamm f-cp-swcp-stepping-stones-t7navigieren (einziges Foto nicht von mir, sondern Wiki-). Am Südufer erwarteten mich nach “Private … ”-Schild und kurzem Anstieg –  2 große Hunde mit feinem Herrn hintendran in (!) einem noblen Anwesen. Nur die Schrotflinte fehlte noch, denn die sonst sehr netten Briten sind bei “Private ground” sehr pingelig. Bitte beachten! Ich hätte durch Gestrüpp am Ufer linksab kriechen müssen, anstatt über den noch gangbaren Steg. He was not amused :-((  Von Gillan aus lief ich aus Zeitknappheit statt über den hin und her eiernden Path auf Landes- und Nationalstraßen (B 3293 und B 3294) über St. Keverne bis

– – – – – – Coverack, “Pitt. Village”, The Paris Hotel, The Cove, BP 50,-, (++) Tel. 01326-280 258. – – – – – –

Es war das erste wirklich feine Bad mit guten neuen Armaturen. Hier sah ich das Match “D : Portugal, 4 : 0” mit dem von Müller geschundenen Elfmeter in Minute 11. Ich fand das nicht nett.

Tag 8, 17.6. von Coverack über Cadgwith zum berühmten “Lizard Point”:
Heute ist auch der Pfad sauber geputzt und zeigt den größten Rhabarber ontour. Auf und ab macht hungrig, “ … um 12 werd ‚gess!“, ein einsamer Schimmel schaut herüber. Cadgwith ist wieder eines der wunderschönen Fischerdörfer mit einer uralten aber noch in Betrieb befindlichen eisernen Bootswinde.

south-west-coast-path, aussichtsreiche Bank mit 2. Frühstück south-west-coast-path, einsamer Wanderhans trifft einsamen Schimmel south-west-coast-path, Cadgwith harbourLizard, Housel Bay Hotel, garden, south-west-coast-path

south-west-coast-path, Cadgwith, Hafen mit Bootswinde

 

south-west-coast-path, Portugal ./. Deutschland = 0 ./. 4, währed der WM 2014

Lizard, Housel Bay Hotel, south-west-coast-path

 

 

 

 

 

 

Vor dem berühmten “devils hole” posiere ich am Tag nach dem berauschenden 4 : 0 von gestern abend. Nach einem wunderschönen Tag kommt das tel. von der netten Wirtin im “Paris Hotel” von gestern mit Mastercard vorbestellte (Ref. Nr. 11478) und in einem Park gelegene

– – – – –   Housel Bay Hotel, BP 70,-, sehr fein, mit Restaurant, ( + ), Tel. 01326-290 417,  – – – – – – (Hier könnte man es länger aushalten.)


Tag 9 (18.6.) von Lizard über Predannack Wollas nach Gunwalloe:

south-west-coast-path; Lizard point south-west-coast-path, Seenotrettung, Lifeboat Institution south-west-coast-path, up and downVom Hotel aus sieht man den südlichsten Punkt Englands, eine britische “Landmarke”, den “Lizard Point” mit dem Leuchtturm aus 1752 um die Schiffe vor den gefährlichen Klippen bei der Ein-oder Ausfahrt durch den Ärmelkanal zu warnen. Lustig: der erste Turm wurde von einem Privatmann errichtet, der mit offenem Feuer warnte. Die Schiffe sollten für die Hilfe zahlen, was sie aber nicht taten. Das “Inkasso” war wohl schwierig 😉 So verfiel der Turm. Die Tafel zeigt in einer Tabelle die Daten (Datum), Namen der in Seenot gewesenen Schiffe und die Anzahl der geretteten Personen. Auf- und abwärts kommt man nach Predannak Wollas (glaube ich), wo mich von “unser Susi” eine SMS erreichte:
“Die Füße machen die Arbeit, die Augen kriegen die Belohnung”, wonach ich auch Gunwalloe; Halzephron Inn, south-west-coast-pathMullion CoveHotel, south-west-coast-pathsouth-west-coast-path, "Die Füße machen die Arbeit, die Augen kriegen die Belohnung." (Susi)south-west-coast-path; Predannak Wollas, Cafe
ihnen die Gegend zeigte. Dann passiert man das imposante Mullion Cove Hotel und den sandigen Beach, wo die Füße einsinken. Gegen Abend erreiche ich das    tel. vorgebuchte “Cornwall Dining Pub of the year” (2001 + 2005) in Gunwalloe-Ort; die Straße ostwärts rein, am T rechts ab, linke Seite:

– – – – – -The Halzephron Inn, Gunwalloe, BP 55,-, Restaurant mit guter Küche, Tel. 01326-240 406.(+ +) – – – –

Nach gutem Dinner sitze ich vorm Haus mit Emily und Freunden. Wir plaudern, sie spielt meine Gitarre und singt mit bluesiger Stimme melancholische Songs – die ich nicht verstand, sie waren wunderschön, wie Emily. Als wir uns verabschieden  drückt sie mich (pst!).


Tag 10 (19. 6.) Von Gunwalloe über Porthleven und die bekannte “Wheal Prosper Mine” nach Perranuthnoe:
f-cp-south_west_coast_path-t10-porthleven-whitehouses"all-is-danger" auf dem SWCPf-cp-t10-putzerZuhause ist Fronleichnam, hier merkt man nix davon (fast wie in D mittlerweile). So begegnet mir auch ein SWCP-Putzer, von denen ich auf 307 km insgesamt 4-en begegnet bin. Hinter ihm sieht man eine der zahllosen Umgehungsschleifen, die den Pfad trotz kurzer Luftlinie so lang machen. Der 4 km lange (!) Strand hat ein “Beach Cafe” mit gutem Kuchen und ein allumfassendes Verbotschild. Nach 2 Stunden ist man im Porthleven mit einem 200 Jahre alten Hafen, der in der Zeit Napoleons hauptsächlich von französischen (!) Kriegsgefangenen gebaut wurde. Joo, der historische “Erbfeind” von England ist nicht D, sondern F.

Auf blau-grünem Zick-Zack-Pfad kommt man zur Wheal Prosper Mine, wo nur 6 Jahre lang, 1860 – 1866, Kupfer und Zinn abgebaut wurden – vermutlich hat man also mehr gesucht als gefördert.

– – – – – – – – Victoria Inn, Perranuthnoe, Dorfmitte, BP 50,- ( + ), Tel. 01736 – 710 309. – – –

 

f-cp-south_west_coast_path-150-t11-mont-michel-fern f-cp-south_west_coast_path-159-t11-st-michaels-mount f-cp-south_west_coast_path-161-Tag 11, (20.6.) Von Perranuthnoe am berühmten “Saint Michaels Mount” vorbei durch PENZANCE zum idyllischen Mauseloch (ääh – Mousehole):
Bis Penzance ist die Strecke mal flach, das tut gut. Nach einer Stunde sieht der Wandersmann in der Ferne schon den berühmten “St. Michaels Mount”, also den Michelsberg, 1 x mit Gangway bei Low water, 1 x mit D-Fahne.

 

 

Penzance harbour with Nixe, south-west-coast-pathPenzance, 2 hiker on the south-west-coast-pathIm bekanten Urlaubsort PENZANCE sehe ich im blitzssauberen (!) Hafenbecken Concert in Mousehole on the south-west-coast-pathMousehole harbour on the south-west-coast-path
eine Nixe schwimmen, die sich auf meinen durchdringenden Pfiff, wie am Tag 8 der Schimmel    und bei “Goetheweg München – Venedig” 2009 die zwei deutschen Fernwanderinnen, zu mir zum Foto-Shooting umdreht. Am Ortsausgang beim Gasthaus “Red Lion” begenet mir Richard aus Nottingham/GB; er wandert die ganze Strecke von Minehead bis Poole in 6 Wochen – “Gutes Gelingen” auch ihm!

 

Jetzt sind es nur noch 2 Stunden bis MOUSEHOLE, das Mauseloch und “Pittoresque Village”. Vorm Pub xxx (?) Eckhaus, treffe ich “Martin” aus München mit Freund “Hans” und dessen Frau. Ich laufe vorbei, gucke rein, er lädt mich zu einem Song dazu, was ich natürlich annehme, s. Foto. Nach ein paar Songs und beers laufe ich hoch zu meinem Quartier, das unten im Ort niemand kennt und oben keine Hausnummer hat:

– – – – – Lynvale B + B, Mousehole, Mousehole Lane, leider ohne Nummer, den Berg hoooch, linke Seite, BP ….. (?) Tel. 01736-731 132 – – – –

 

Tag 12, 21.6. Von Mousehole über den “Lamorna Beach”, das bekannte “MINACK THEATRE” Minack theatre with guitar-hiker on the south-west-coast-path Minack theatre on the south-west-coast-path Lamornabeach on the south-west-coast-path
und das (entbehrliche) LANDS END nach Sennen Cove:

Heute kommt eine wunderschöne Strecke mit dem “Lamorna Beach” mit WC, Bootsverleih und Lokal. Nach drei  Stunden kommt ein Heileit (Hochlicht?): das berühmte MINACK THEATRE mit Blumenpracht und Bühnenshow 🙂 Es ist wie eine halbe Arena seit 1932 in den blanken Fels gebaut und führt vorrangig Stücke von Shakespeare auf, traditionell den ”Sommernachtstraum”. Ein nettes Cafe ergänzt das Ensemble. Von Klippen gesäumt kommt man nach PENDEEN, bekannt durch die naheliegenden beeindruckenden stillgelegten Kupfer- und Zinnminen, Weltkulturerbe der Unesco. Das bekannten LANDS END besteht nur aus einer riesigen  Souvenir-Eisdielen-Restaurant-Anlage und ist der westlichste Punkt von England. Sonst nix.

“Nachspiel”: Nach Quartierbezug: “Wo kann man hier essen und TV-Football-WM gucken?” “In the Pub there …”, zeigt die Straße runter. Ich laufe los, und laufe, und laufe, eine Meile! Da war endlich das Pub. Leider ohne Football-WM, dafür mit einer Dorfbänd, die laute Musik zu Gehör brachte. Das örtliche Publikum, 20- bis 40-jährig etwa, war angetan, ich hab’s ausgehalten, gegessen und bin wieder eine Meile ins Quartier gelaufen. Dort sah ich die Kurzfassung vom Spiel Brazil-Kroatien (3 : 1).

 

rock on the south-west-coast-path f-cp-south-west-coast-path-196-t13-cape-cornwall tin mine on the south-west-coast-pathTag 13, 22. 6. Ab Mousehole über das “Cape Cornwall” an der alten “Gevor Tin Mine” vorbei nach Pendeen:
Heute kommt eine lange Natur-Tour über das bekannte “Cape Cornwall” mit Kneipe und Imbisswagen, unterbrochen von vielen stillgelegten Minen bis PENDEEN.
Gut essen kann man im “The North Inn”, zur Hauptstraße zurück, links ab, 200 m, rechte Seite.

– – – – – –  St. John’s House, Pendeen, B + B, BP 40,-, Tel. 01736-786 605, OK. – – – – – –


Tag  14, 23.6. Von Pendeen mit kleiner Bus-Einlage ins große ST IVES:
Picasso on the beach beside the south-west-coast-path colours of the south-west-coast-pathf-cp-south_west_coast_path-211-t14-napf
Macht mal hier Händewaschen ohne Überschwemmung! Die Lady vom “St. John’s House” bucht telefonisch mein Quartier in St. Ives –  da ist das schon mal geklärt; unbeschwertes Wandern! Ich treffe eine Wandergrupe mit Scout, 8 Leute aus D, England und Austria,  sie wandern 5 Tage von St. Ives nach Lizard, also ne Art Schnuppertour.  Auf Anregung vom Scout “was ist denn da drin?” –> “Wenn Ihr Euch hier ins Gras setzt, zeige ich es Euch”. Sie machten das und ich spielte “Es gibt kein Bier auf Hawaii”. ST. IVES ist ne große Touristenstadt mit einer echten “Tate Gallery”, wo aber derzeit nur temporäre Ausstellungen geboten werden, das musste nicht sein.

– – – “Beachside Guesthouse”, St. Ives, BP 55,-, no beach, no ec-Card, no breakfast, no Wifi, aber der “Kenny”, Chef, stellt mir eine Flasche kühles Bier hin und bucht mir tel. ein Quartier in “St. Agnes”, damit: OK, Tel. 07810-127 812. – – –

 

 

South-West-Coast-Path, Bärenklau! South-West-Coast-Path, Towan mine South-West-Coast-Path, mines, Gruben, Weltkulturerbe! South-West-Coast-Path, red rocksTag 15, (24.6). Von ST IVES über Portreath und Porthtowan nach ST AGNES: 
Heute ist “Gehansdaa”, also “Johannistag” und somit mein Hans-Namenstag, und meine liebe Frau schickt mir eine schöne SMS. Ich frühstücke fein in einer nahen Bäckerei “Yellow bird”, da “ohne breakfast” und laufe durch das schön belebte HAYLE. Dort nehme ich einen Bus nach Redruth und von dort zu Fuß über enge Landstraßen ohne Fußgänger und Radler (!) bis Porthtowan, um den zu knappen Zeitplan wieder einzuholen, der durch die zahllosen Schleifen sowie Auf- und Abstiege entstanden ist.  Es geht auch mal am einsamen Strand und einem hilfreichen “Info-Posten” vorbei, wo draufsteht wo’s hingeht, anstatt “public footpath”, vorbei. Auf malerischem Pfad, aufgelockert von alten Minen und roten Felsen, begegnet mir der “Martin”, mein Sponsor vom Tag 11 mit der Frau vom “Hans”. Mein Quartier (?) habe ich “verloren”, vermutlich habe ich auch dort getafelt, denn die Abbuchung lautete über    – – –  XYZ-Quartier? BP 111,85 – – –


Tag 16, mein letzter ontour  🙁   (25.6.) Von St Agnes über Perranporth, die langen “Penhale Sands” Nerwquay, dove, Möwe bringt Regen Newquay, Cliffhouse, my end on the South-West-Coast-Path vor Newquay, mein letztes Sonnenbild auf dem South-West-Coast-Path
und eine ”summer-only”-Fähre nach NEWQUAY:

Das schöne Mohnfeld sollte ein Souvenir für meine Frau werden, wurde es auch, aber leider mein letztes Bild ontour, was ich zu dem Zeitpunkt noch ignorierte. In den Dünen von “West Pentire” würden sich einige Markierungsposten gut machen, die Trampelpfade laufen zwischen Festland und Strand hin und her wie ein Schnittmusterbogen. Die Fähre, “summer only”, erspart eine lange Schleife um den “River Ganell” nach Pentire, ein Vorort von NEWQUAY. Das

– – – – – “Sunnyside Hotel” war nicht sunny, der erste room hatte fest zugeschraubte Fenster, also keine Frischluft, der zweite room hatte Fenster – zum Innenschacht, € 32,- ohne Frühstück, naja. Tel. 01637-876 376 – – – –

Beim Abendspaziergang entdeckte ich das einzigartige “Cliffhouse”, das nur über eine schmale Stahlbrücke erreichbar ist. Beim Blick aus dem Fenster vom “Bullpit Smokehouse”, wo ich einkehrte, sah ich das Unheil heraufkommen; einen Landregen.


Tag 17 bis 21 Fahrt nach LONDON und Aufenthalt dortselbst (26.6. – 1.7.):

Auf dem Bild von meinem breakfast im netten “Costa Coffee”, ein echtes Cafe Newquay, rain, heart, end of the South-West-Coast-Path mit Teilchen, Torte und Kuchen in der City sieht man das Malheur: “s’rained” (im Saarland heißt so ne Rockbänd). Mit Gitarre, Schirm und nur einem Stock im Regen die Hügel rauf und runter – das ist nicht mein Ding. Ich fuhr per Bus 15 km bis Porthcotan und stieg aus. Links gings zum Strand, wo aber niemand hinging, rechts der Straße war das dazugehörende Toilettenhaus. Ich wartete dort drin, einsam aber trocken, auf den nächsten Bus eine Stunde später, es regnete noch immer, kein heller Streifen ließ Hoffnung aufkeimen. So fuhr ich per Bus über Padstow nach Bodmin und stieg dort in den Zug nach LONDON-Paddington, wo ich 4 schöne Tage verbrachte, um mein vorgebuchtes Flugticket London-Gatwick – Luxembourg abzufliegen.  Das Wetter war auch hier durchwachsen wie man sieht. Der Mann im vergitterten Kellerloch bin ich. Das Personal war freundlich und hilfsbereit, Zimmer und Bad-chen klein und sauber, Frühstück sehr gut.  Themse, Tower Bridge, die Carneby Street im Regen und eine Fahrt mit dem “London Eye” (Riesenrad) waren einige Hingucker …

London, Quartier im Kellerloch London, Carneby-Street London-Eye London, Towerbridge London, Themse
– – –  Gower Hotel, 129 Sussex Gardens, Hyde Park, auf BP 80,-/ÜF (statt 98,-) verhandelt, Tel. 0207-262 2262, OK. – – –

 

…  während drei weitere Bilder von der WM geprägt sind: London, Football-chamionship, Pub, d - Algerie 2 zu 1! London; last order London, Brazil - Germany, 28 Juni 2014, Fußballweltmeisterschaft
* am 28.6. sah ich in der Lobby eines feinen Hotels, wo ich nicht nächtigte, eine Vorahnung auf den Ausgang der WM:  “Liegender Brasilianer plus stehender Deutscher”,
* das Kneipenfoto nach “Deutschland ./. Algerien; 2 : 1”,  ist vom 30.6., die Zitterpartie, wo Schürrle und Özil erst in der Nachspielzeit die Hoffnung auf den Gewinn der WM am Leben hielten. Die erste Halbzeit hätte jede Mannschaft bei den vielen vergebenen Torchancen gewinnen können. Es strahlen vier Touristen: 2 Engländer, ein Russe und ich.
* Fußball hin, Fußball her: um 11.30 pm ist “last order”. “Closed” = SWCP beendet!

D) Kosten:
Wie auch bei den vorigen Ferntouren seit 2004; allein wandern, in Hotels, B + B usw. übernachten und im Restaurant gut essen, ohne jedoch zu schlemmen, ist teuer: Flug Lux – London und zurück rund € 100,00, bar in € und Pfund mitgenommen: € 800,00, Abbuchungen von ec- und Mastercard für “cash”, Essen, trinken, schlafen usw. € 2.400,00, zusammen  …  € 3.300,00

E) Fazit:
Eins vorweg: alle Engländer waren überaus freundlich und hilfsbereit dem Wandersmann gegenüber. Die einzigen Ausnahmen waren ausgerechnet zwei männliche Profis, die von Touristen maßgeblich leben; der Chef (?) vom Vodafone-Laden in Plymouth und der Chef vom Touristoffice in Falmouth. Vom Anschauen her war der “South West Coast Path” die schönste meiner Ferntouren. Steile Klippen, mediterrane Bewachsung, malerische Fischerdörfer, Leuchttürme und stillgelegte Minenbauten geben ein beeindruckendes Ensemble. Gelegentliche Treffs mit anderen SWCP – Wanderern aus verschiedenen Ländern sind noch in schöner Erinnerung. Ich bedaure sehr, dass ich das letzte geplante Teilstück von Newquay bis Bude wegen Landregens nicht laufen konnte, aber die  Queen winkte mir zum Abschied “bye-bye” . . .